Ich möchte an dieser Stelle etwas über Frauen berichten. Ich hoffe, das ist gestattet. In Romanen und Stücken von Effie Briest bis Antigone werden ja ständig arme Frauenschicksale aufgedröselt. Da ist es gut, dass es auch positive Beispiele gibt. Natürlich nicht literarischer Art, aber in unserem Landkreis. In diesem Fall geht es um die FDP. Die Liberalen haben in ihren Reihen immer ganz tolle Frauen. Mir fällt gerade Katja Suding ein, die in Hamburg bei der Bürgerschaftswahl abgeräumt hat. Nein, ich sage jetzt nichts über ihre Beine. Oder Silvana Koch-Mehrin, die ehemalige EU-Abgeordnete. Keine Ahnung, wie die Liberalen das immer schaffen. Aber sie schaffen es und gewinnen sogar Stimmen.
Oder nehmen wir Britta Hundesrügge: Die Gautinger Liberale, die Gemeinde- und Kreisrätin ist und auch noch Kreisvorsitzende ihrer Partei, schafft es jedes Mal, im Starnberger Kreistag alle Blicke auf sich zu ziehen. Meist kommen sie von Männern. Natürlich kann man behaupten, das liege an ihren engen Kleidern, die auch noch gelb sind. Aber diese Argumentation halte ich für viel zu oberflächlich und machohaft. Wer würde im Starnberger Kreistag schon hinschauen, wenn der Landrat mit einem italienischen Designer-Anzug die Sitzung leiten würde? Kaum einer! Erwähnen will ich, dass Frau Hundesrügge in ihrer Farbwahl jedoch ein wenig rückständig ist. Ihr gelbes Kleid steht natürlich für die FDP-Parteifarbe, so wie Tim Weidner, der zweite stellvertretende Landrat, die Krawatte stets rot trägt, weil er die SPD vertritt. Aber hat die FDP ihre Parteifarbe nicht in Magenta geändert? Das müsste die Britta doch wissen. Denn was glaubt ihr, wie die Erfinderin dieser kleinen Revolution heißt: Britta Hundesrügge! Ihre Kollegin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger ist da up to date: Ihr T-Shirt im Kreistag war magenta, weiß genau