Gauting:Kinder auf den Bahngleisen

Strecke zwischen Gauting und Pasing eine halbe Stunde gesperrt

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Stockdorf Nur neun Tage nach dem Tod eines 14-jährigen Mädchens auf den Gleisen bei Possenhofen haben sich wieder Kinder am Bahndamm aufgehalten, diesmal südlich des Stockdorfer Bahnhofs. Ein Passant alarmierte am Dienstag gegen 14 Uhr die Polizei, die daraufhin die Strecke zwischen Gauting und Pasing sperren ließ. Nur Fernzüge durften im Schritttempo weiter fahren. Als Beamte der Bundespolizei und der Planegger Inspektion an den Gleisen eintrafen, waren die Kinder verschwunden. Die Strecke der S 6 wurde etwa eine halbe Stunde nach der Alarmmeldung wieder freigegeben.

Ein Sprecher der zuständigen Bundespolizei in München warnt Kinder und Jugendliche dringend davor, Bahngleise als Abenteuerspielplatz zu nutzen oder sie zu überqueren, um eine Abkürzung zu nehmen. Nach Angaben der Bundespolizei kommt das gerade in den Ferien immer wieder vor. Schon den Gleisen zu nahe zu kommen, könne gefährlich sein, denn zwischen der Lok und dem ersten Waggon entstehe ein starker Sog. Auch Erwachsene können dadurch gegen den Zug geschleudert werden können, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Zudem seien die herannahenden Züge manchmal viel zu spät zu hören.

Wer sich auf die Gleise begibt, macht sich auch strafbar. Es handelt sich um einen "gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr", insbesondere, wenn zum Beispiel durch eine Notbremsung Fahrgäste verletzt werden.

© SZ vom 31.07.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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