Max Hauser hat Herrschings Volleyballer vor der Abfahrt nach Düren am Freitagnachmittag noch zu einer Trainingseinheit gebeten, aber viele Spieler waren nicht da. Diagonalmann Daniel Malescha plagt eine leichte Grippe, Außenangreifer Luke Smith bereiten Schmerzen im Sprunggelenk Probleme und Mittelblocker Jan Wenke hat es am schlimmsten erwischt. Der 25-Jährige fehlt dem Erstliga-Aufsteiger wegen einer Kniereizung zumindest für die nächsten vier Wochen und ist damit erst im letzten Rückrunden-Spiel vor den Pre-Playoffs wieder einsatzfähig.
Malescha und Smith gehören, wie Hauser sagte, im Samstagsspiel in Düren immerhin zum Kader. Ob sie tatsächlich auch spielen, will Herrschings Coach kurzfristig entscheiden. Zumal die Chancen des TSV, beim Tabellendritten zu bestehen, sehr gering sind. Das Hinspiel hat Düren in Herrsching problemlos mit 3:0 gewonnen, Hauser bezeichnet den Gegner auch vor dem zweiten Duell "vom Papier her noch eine Nummer zu groß. Allerdings haben wir wirklich gut trainiert und die Form steigt". Vor allem Julius Höfer und Florian Malescha bescheinigt der TSV-Trainer eine gute Frühform nach zwei Wochen Wettkampfpause und der vorherigen Weihnachtsunterbrechung. "Die Stimmung ist besser und wir haben uns neue Ziele gesetzt." Jeder Spieler musste seine Ziele für die Rückrunde aufschreiben und Hauser in einem Umschlag überreichen. "Das merkt man im Training sofort", sagt der Coach, dessen Mannschaft nun im Grunde befreit aufspielen kann, auch in Düren.
Denn Abstiegssorgen haben die Herrschinger keine mehr, im Gegenteil: Absteiger gibt es wegen Hachings Rückzug und des Lizenzentzuges für Dresden diese Saison nicht, es ist sogar so, dass sich die vier schlechtesten Klubs der Tabelle bereits für die Pre-Playoffs des Siebt- bis Zehntplatzierten qualifiziert haben. In der Liga gibt es nämlich nur noch elf Vereine, einer davon, das Internat Olympia Berlin, ist für die K.o.-Runde nicht zugelassen. Herrsching ist Achter - und hätte Stand jetzt das erste Heimrecht im Überkreuzvergleich (best of three).