Das Osterwochenende war weitgehend nach Plan gelaufen für die Fußballer des TSV Dachau 1865: Der Bayernligist hatte zunächst dem Tabellenführer SV Heimstetten ein Bein gestellt und den Sportverein mit 1:0 besiegt. Am Ostermontag führte das Team von Spielertrainer Fabian Lamotte dann gegen den TuS Holzkirchen ebenfalls zu Hause lange Zeit mit 1:0, um kurz vor dem Ende doch noch den 1:1-Ausgleich zu bekommen. Beim Auswärtsspiel gegen den TSV Landsberg lief es nun umgekehrt: Diesmal lag Dachau hinten, um acht Minuten vor dem Ende doch noch den Gleichstand herzustellen - abermals hieß es am Ende 1:1.
Ein Resultat, mit dem man auf Dachauer Seite leben konnte: "Zum Glück brauchen wir ja nicht mehr jeden Punkt gegen den Abstieg", befand Marcel Richter, der früher Trainer und Abteilungsleiter war und mittlerweile 1865-Teammanager ist: Das erste Mal seit neun beim TSV erlebe er "einen entspannten Saisonausklang", sagte der 37-Jährige. Da könne man schon mal ganz gelassen die Planung für die kommende Saison in Angriff nehmen.
"Wir hatten zwei Torschüsse, die anderen vielleicht drei"
Ein wenig haderte er dann aber doch mit den zahlreichen Unentschieden zuletzt, immerhin hat man von den vergangenen fünf Partien vier mit einem 1:1 abgeschlossen. "Hätten wir in Vilzing, Rain und Landsberg sowie daheim gegen Holzkirchen gewonnen und nicht acht Punkte liegengelassen, wären wir deutlich weiter vorne", sagt Richter. Die Dachauer hatten allerdings auf einen Lizenzantrag für die Regionalliga ohnehin verzichtet. "Ganz abgesehen von unserer aktuellen Tabellenposition käme das für uns zu früh. Überhaupt glaube ich, dass die Bayernliga die maßgebliche bayerische Amateurklasse wird, vor allem wenn die Regionalligen auf vier reduziert werden", so der Teammanager.
Das Gastspiel in Landsberg habe er vor allem wegen des tollen Wetters genossen, sagte Richter. Fußballerisch sei das Niveau jedenfalls überschaubar gewesen, was auch an den traditionell schlechten Platzverhältnissen in Landsberg gelegen habe: "Der Rasen sah zunächst ganz gut aus, dann ist die Kugel aber wild herumgehüpft." Aufregend war es jedenfalls allenfalls in den letzten 20 Minuten, dann gingen die Gastgeber durch Andreas Fülla mit 1:0 in Führung. Der Vorteil der Lechstädter hielt sage und schreibe zwölf Minuten, dann stellte Dachaus Torjäger Christian Doll mit seinem 16. Saisontreffer den 1:1-Endstand her. "Ein lauer Sommerkick, wir hatten zwei Torschüsse, die anderen vielleicht drei", resümierte Marcel Richter, der dennoch zufrieden Bilanz zog: "Wir sind seit acht Spielen in Folge ungeschlagen, eine tolle Bilanz."