Fußball-Bayernliga:Übertölpelt

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Föhring dominiert Rosenheim - bis zum 1:1 nach einem Einwurf

Von Stefan Galler, Unterföhring

Die Bayernligakicker des FC Unterföhring waren wohl mit ihren Gedanken bereits in der Winterpause, da brachte Slaven Jokic den Ball noch einmal in den Strafraum. Doch Markus Einsiedler, sein Sturmkollege beim TSV 1860 Rosenheim, scheiterte in aussichtsreicher Position. Es hätte der 2:1-Siegtreffer für die Rosenheimer sein können, womit die Partie "auf den Kopf gestellt" worden wäre, wie es FCU-Manager Manuel Prieler ausdrückte. Doch letztlich nahmen die Föhringer das Remis gelassen hin. "Wir gehen mit 40 Punkten in die Weihnachtsferien, wenn man mit Tabellenplatz vier nicht zufrieden ist, wann dann?", so Prieler.

Trainer Andreas Pummer hatte vor dem Spiel abermals eine Hiobsbotschaft wegzustecken: Korbinian Gillich musste wegen einer Darmgrippe passen, ein halbes Dutzend Stammspieler fällt darüber hinaus seit Wochen verletzungsbedingt aus. "Hätten wir nicht mit dieser Misere zu kämpfen, wir hätten wohl sogar noch einige Zähler mehr auf dem Konto", sagte der Unterföhringer Manager. "Da würde uns auch die fünfwöchige Wintervorbereitung mehr Spaß machen, weil wir noch Kontakt zu den vorderen Plätzen hätten."

Dass es in Rosenheim nicht zu einem Dreier reichte, hatte sich der FCU zu großen Teilen selbst zuzuschreiben. "Wir haben eine Stunde lang gut gespielt, dann aber abgebaut und uns von der Spielweise des Gegners anstecken lassen", sagte Trainer Andreas Pummer. Angetan dürfte der Coach vom Führungstreffer seiner Elf gewesen sein, Arbnor Segashi brachte den Ball zur Mitte, Efkan Bekiroglu nahm ihn mit links an und schloss mit dem rechten Fuß gezielt ab - 0:1 (36.). Nur drei Minuten später zimmerte Vorbereiter Segashi die Kugel an die Latte; nach der Pause scheiterte dann Torschütze Bekiroglu gleich zweimal innerhalb von 60 Sekunden in aussichtsreicher Position (47.).

So langsam wendete sich dann das Blatt, 1860 wurde stärker - und kam in der 56. Minute zum Ausgleich: Mit einem schnellen Einwurf erwischten die Gastgeber den FCU auf dem falschen Fuß, Einsiedler traf zunächst den Pfosten und beim zweiten Versuch ins Netz (56.). "Da haben wir uns übertölpeln lassen, das darf uns einfach nicht passieren", sagte Übungsleiter Pummer hinterher. Gegen Ende hätte das Spiel dann auch noch komplett kippen können, sodass Manuel Prieler einräumen musste, dass das Unentschieden in Ordnung ging: "Obwohl die eigentlich nur hohe Bälle auf Jokic und Einsiedler gebolzt haben, hat sich Rosenheim aufgrund der zweiten Halbzeit den Punkt verdient", so der Manager.

© SZ vom 01.12.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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