Frauenfußball:Sturm bei Wind und Wetter

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Foto: Johannes Simon (Foto: Johannes Simon)

Die Damenmannschaft des FC Bayern zeigt gegen Duisburg nach 0:1-Rückstand ein fulminantes Offensivspektakel und setzt sich am Ende mit 3:1 durch. Allerdings beklagt Trainer Wörle drei weitere verletzte Spielerinnen.

Von Stefan Galler, München

Schon am Samstagnachmittag hatte es einen Führungswechsel in der Frauenfußball-Bundesliga gegeben: Der SC Freiburg gewann das Spitzenspiel gegen den VfL Wolfsburg 1:0 und zog damit an den Niedersachsen vorbei. Der FC Bayern München bleibt in Lauerstellung, bei unwirtlichen Bedingungen erledigte das Team von Trainer Thomas Wörle seine Pflichtaufgabe im Grünwalder Stadion am Sonntag gegen Tabellenschlusslicht MSV Duisburg recht souverän, setzte sich nach 0:1-Rückstand noch 3:1 (2:1) durch.

"Ich bin auf jeden Fall zufrieden", sagte Wörle in der anschließenden Pressekonferenz. "Unser erstes Ziel war, das Spiel zu gewinnen, und unser zweites Ziel, höher gegen Duisburg zu gewinnen als die anderen Spitzenmannschaften. Und beides ist uns gelungen." Schließlich habe sich der MSV trotz seines "brutalen Auftaktprogramms" (Wörle) bislang hervorragend verkauft und stets nur mit einem Tor Unterschied den Kürzeren gezogen.

Die Duisburgerinnen begannen forsch, attackierten Bayern früh und eroberten dadurch viele Bälle. Prompt gelang Sofia Nati schon in der sechsten Minute die Führung für die Zebras, als sie zudem von einer Unsicherheit von Torfrau Manuela Zinsberger profitierte. "Wir haben schon damit gerechnet, dass Duisburg hoch pressen würde, haben das am Anfang aber trotzdem nicht gut gemacht", kritisierte Wörle.

Doch seine Elf steigerte sich, es folgte ein regelrechter Sturmlauf der Bayern-Frauen, die sich beinahe im Minutentakt Chancen erspielten. "Ich hatte das Gefühl, dass wir gut drin sind im Spiel", so der FCB-Coach. "Folgerichtig sind dann die beiden Tore gefallen." Jeweils verloren die Gäste den Ball in der Vorwärtsbewegung, Fridolina Rolfö war jeweils die Nutznießerin, sie bediente zunächst Lucie Vokova (26., im Foto rechts) und drei Minuten später Sydney Lohmann (links), die jeweils eiskalt abschlossen und die Partie zugunsten des FC Bayern drehten. Nach der Pause blieben die Gastgeberinnen überlegen, Jill Roord erzielte das 3:1 (64.), ehe eine weitere Vielzahl an Großchancen ungenutzt blieb.

Nach der Partie galt es, die personelle Situation zu ordnen, schließlich kamen zum bereits umfangreichen Lazarett drei weitere Verletzte hinzu: Melanie Leupolz musste schon vor dem Spiel passen, Lohmann und Vonkova wurden ausgewechselt. "Wir gehen davon aus, dass es in allen drei Fällen nichts Schlimmes ist", sagte FCB-Co-Trainer Roman Langer.

© SZ vom 06.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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