Frauenfußball:Gute Gefühlslage

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Komm, tanz mit mir: Nicole Rolser (li.) und Torschützin Fridolina Rolfö jubeln über den Bayerntreffer zum 1:0-Zwischenstand. (Foto: Oliver Zimmermann/imago/foto2press)

Die Bayern-Frauen besiegen Sand deutlich mit 4:0 und bleiben hinter Wolfsburg Tabellenzweite. Nach der Länderspielpause folgt dann gleich ein K.o.-Spiel im Pokal.

Melanie Behringer hatte noch eine Warnung ausgesprochen. Das nächste Spiel gegen den SC Sand, sagte die Kapitänin des FC Bayern, würde ein schweres werden. Eines gegen "sehr aggressive" und "bissige" Spielerinnen, eine Begegnung, die den Fußballerinnen aus München alles abverlangen werde. Am Ende aber wurde es ein Bundesligaspiel, das sich ganz in das Muster der vergangenen Wochen einreihte: Seit dem 0:2 gegen den SC Freiburg Ende Februar hat Bayern München wettbewerbsübergreifend alles gewonnen - noch dazu meist sehr deutlich.

Der Sieg gegen die Badenerinnen brachte Bayern zwischenzeitlich gar die Tabellenführung

Das 4:0 (1:0) gegen Sand am Ostersonntag setzte diese Reihe fort und brachte dem Team von Trainer Thomas Wörle zwischenzeitlich gar die Tabellenführung - die der VfL Wolfsburg jedoch ein paar Stunden später gegen Turbine Potsdam (1:0) erfolgreich verteidigte. Der Vorsprung auf München bei noch einem verbleibenden Nachholspiel beträgt drei Punkte. Bayern hat weiter Chancen auf den Gewinn der deutschen Meisterschaft, auf die mit zwei Punkten und einem Spiel weniger jedoch auch noch der SC Freiburg schielt.

Weil bis zum Saisonende aber noch sechs Spieltage ausstehen und sie in München mit derlei Prognosen ohnehin vorsichtig sind, stand am Sonntag etwas anderes im Vordergrund: "Wir gehen jetzt mit einem guten Gefühl in die Länderspielpause", sagte Carina Wenninger, die einen wesentlichen Teil zu dieser guten Gefühlslage beigetragen hatte. Zunächst sah es ja so aus, als würde diese Begegnung gegen den Tabellensiebten eine der torarmen Sorte werden. Fridolina Rolfö brachte die Münchnerinnen in der sechsten Minute in Führung. Danach jubelte eine ganze Weile keine der beiden Mannschaften mehr.

Nationalspielerin Sara Däbritz, die schon gegen Hoffenheim vergangene Woche mit einem sehenswerten Drehschuss getroffen hatte, versuchte es erneut - dieses Mal war aus 18 Metern jedoch die Latte im Weg. Gegen Sands geschlossene Defensive führten erst die Offensiv-Wechsel von Wörle in der zweiten Hälfte - Mandy Islacker für Nicole Rolser (61.) und Dominika Skorvankova für Jill Roord (73. ) - zu weiteren Toren. Islacker erhöhte in der 69. Minute auf 2:0 und eröffnete damit eine Reihe von Aktionen, die zu einem höheren Spielstand hätten führen können. Tore fielen dann jedoch erst spät nach Ecken von Behringer: Kristin Demann traf per Kopf (90.), danach schoss Wenninger das Tor zum 4:0-Endstand (93.). "Wir wussten, dass mit dem Auswärtsspiel in Sand eine schwere Aufgabe auf uns gewartet hat", sagte Islacker. "Wir haben sehr dominant agiert, uns viele Torchancen herausgespielt und daher absolut verdient gewonnen."

Nach den Länderspielen gegen Tschechein am Samstag und in Slowenien am Dienstag pausiert die Liga eine weitere Woche. Das nächste Spiel für die Fußballerinnen des FC Bayern am 15. April ist dann ein entscheidendes: Im Halbfinale des DFB-Pokals kommt der bis Sonntag ungeschlagene 1. FFC Turbine Potsdam ins Grünwalder Stadion.

© SZ vom 03.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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