Dritte Liga:Niederlagenserie frisst sich in die Köpfe

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Unterhaching steht gegen den MSV Duisburg unter Druck

Zunächst hat sich Christian Ziege noch einmal die Gegentore vom vergangenen Dienstag auf Video angesehen, und er ist erneut zu dem Schluss gekommen, dass sie "ziemlich dumm" zustande gekommen sind. Dann hat sich der Trainer der SpVgg Unterhaching tags darauf seine Spieler angesehen, ihre Laune und ihre Körpersprache begutachtet, und er ist zu dem Schluss gekommen, dass sich die aktuelle Niederlagenserie "in ihre Köpfe frisst". Also gab er dem Team am Donnerstag frei. "Wir sind ja konditionell und spielerisch nicht schwächer als andere", sagt Ziege. Mental aber offensichtlich schon. Die Bilanz der vergangenen vier Spiele lautet: null Punkte, 1:11 Tore. Und das, obwohl es auf dem Platz eigentlich nur zwei nennenswerte Probleme gibt, die mit mehr Selbstvertrauen lösbar erscheinen: der Torabschluss und zu viel Respekt bei hohen Bällen in den eigenen Strafraum.

Sie haben nicht viel Zeit. Nach der 1:3-Heimniederlage gegen Arminia Bielefeld kommt am Freitag (19 Uhr) ein weiterer Traditionsverein in den Sportpark, der MSV Duisburg. Traditionsvereine haben oft erfahrene Spieler in ihren Reihen, im Falle der Zebras etwa den zweitligaerprobten Stürmer Zlatko Janjic oder den Torwart Michael Ratajczak. Dazu einen Trainer, der in München bekannt ist: Gino Lettieri spielte seinerzeit unter anderem für 1860, Wacker München und Falke Markt Schwaben.

Alles wieder gut: Warum Sascha Bigalke für ein Spiel suspendiert wurde, will Trainer Ziege nicht sagen. (Foto: Schunk)

Ziege vergleicht seine Mannschaft mit der U23 von Bundesliga-Klubs. Weil das Team so unerfahren sei, könne es manchmal ein bisschen länger dauern, bis es wieder läuft. Auf die Frage, ob er die vielen jungen Spieler nicht verunsichere, wenn sie gut spielten, dann aber auf der Tribüne säßen, sagt Ziege: "Das ist Fußball. Das ist ja auch kein spezifisches Hachinger Problem." Mit solchen Maßnahmen würden Leistungsschwankungen ausgeglichen.

Zumindest ein Platz in der Startelf muss am Freitag neu besetzt werden. Kapitän Mario Erb, der gegen Bielefeld verletzt ausgewechselt werden musste, hat noch Knieprobleme. Allerdings könnte Sascha Bigalke wieder spielen, der aus disziplinarischen Gründen kurzzeitig aus dem Kader gerutscht war. Ziege hält sich in dieser Sache weiterhin bedeckt, er sagt nur so viel: "Es ist keine Top-Lösung, wenn Sascha nicht spielt, aber es gibt Situationen, da muss man reagieren." Jetzt sei aber wieder alles in Ordnung. Diesbezüglich hat also zumindest der Unterhachinger Trainer schon wieder den Kopf frei.

© SZ vom 19.09.2014 / cal - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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