Aus Sicht der Polizei bewährt sich der neue Luise-Kiesselbach-Tunnel. In einem ersten Resümee - drei Monaten nach der Öffnung - sagte der neue Leiter der Polizeiinspektion (PI) 15 Christian Wittstatt in der Bürgerversammlung in Sendling, der Tunnel habe zu einer "erheblichen Reduktion des Oberflächenverkehrs" auf der Garmischer und der Luise-Kiesselbach-Straße geführt. Seit Tunnelöffnung registriere die Polizei dort um fast ein Drittel weniger Verkehrsunfälle. Im Tunnel selbst läuft es offenbar auch rund: "Der Verkehrsfluss ist möglich", sagte Wittstatt. Und vom Unfallaufkommen sei der Tunnel "bis dato unauffällig".
Auch sonst konnte der neue PI-Leiter für die Bezirke 6 und 7 - Sendling und Sendling Westpark - fast ausschließlich Positives berichten. Die Zahl der Unfälle sei insgesamt um 5,5 Prozent zurückgegangen. Es habe in diesem Jahr keinen einzigen tödlichen Verkehrsunfall gegeben. Die Sicherheitslage habe sich weiter verbessert, es gebe kein Brennpunkte, die Zahl der Autodelikte sei zurückgegangen, es seien weniger Autos als im Vorjahr aufgebrochen worden. Gute Zahlen gibt es auch bei den Einbrüchen zu vermelden: Sie sind für beide Stadtbezirke um 25 Prozent zurückgegangen, in Sendling sogar um ein Drittel. Zwar wurde häufiger als im Vorjahr auf Baustellen eingebrochen, doch Wohnungen und Keller wurden um 30 Prozent weniger häufig von Dieben aufgesucht. Noch mehr gingen die Geschäftseinbrüche zurück - um etwa die Hälfte. Trickbetrüger haben Sendlinger allerdings genauso oft wie im Vorjahr heimgesucht. Die Sendlinger Polizei hat dazu jetzt eine Aufklärungsaktion gestartet. Angestiegen sei auch die Betäubungsmittelkriminalität, sagte Wittstatt. Diesen Umstand führte der PI-Chef nicht unbedingt auf eine Zunahme des Drogenkonsums zurück, sondern auf verstärkte Kontrollen. Christian Wittstatt will in nächster Zeit vor allem gegen Drogen im Straßenverkehr stärker vorgehen.