Schwabing:Zankapfel Kulturförderung

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Die CSU ist gegen eine großzügige Finanzspritze für Kunst im Karrée

Wollen die Westschwabinger Kunst in ihrem Viertel fördern? Oder halten sie sich mit Finanzspritzen für künstlerische Events eher zurück? Für Ani-Ruth Lugani, SPD-Politikerin im Bezirksausschuss Schwabing-West, ist das eine Grundsatzentscheidung. Zankapfel in der jüngsten Sitzung des Stadtteilgremiums war ein Zuschuss über knapp 2700 Euro zur diesjährigen Kunst im Karrée. Die CSU votierte gegen eine "Dauerfinanzierung" ein- und derselben Veranstaltung, die Sozialdemokraten dagegen sind "froh", Kunst im Karrée im Viertel zu haben. "Wir haben nicht so viele Angebote in Westschwabing", argumentiert Thomas Rock, Vorsitzender des Unterausschusses Kultur.

Zum 13. Mal öffnen am 9. und 10. Juli mehr als 80 professionelle Künstler aus Schwabing und der Maxvorstadt die Türen ihrer Ateliers fürs Publikum und gewähren so Einblicke in Arbeitsweisen und Entstehungsprozesse von Kunst. Ein Tête-à-Tête zwischen Künstlern und Kunstinteressierten mit Live-Erlebnis, das heuer durch Auftritte des kleinsten Theaters der Welt, des Marionettentheaters Kleines Spiel, Szenen des Pantomimen El Mimo, Lyriklesungen von Daniel Graziadei und Theaterinterventionen der Theatergruppe Schnell & Schmutzig zusätzlichen Charme bekommt.

Um das Event und die teilnehmenden Künstler einer größeren Öffentlichkeit vorzustellen, soll in diesem Jahr zudem erstmals eine 16-seitige Kunstzeitung in der Wochenendausgabe der Süddeutschen Zeitung den bisherigen Künstlerkatalog ersetzen. Diese Kunstzeitschrift, die auch während der Veranstaltung ausliegen wird, findet die CSU zu teuer.

24 500 Euro kostet die Kunst im Karrée laut den Veranstaltern Michael Wladarsch und Sylvia Katzwinkel von 84 GHz in diesem Jahr insgesamt, beantragt wurden jeweils knapp 2700 Euro bei den Bezirksausschüssen Maxvorstadt, Schwabing-West und Schwabing-Freimann sowie 4000 Euro beim Kulturreferat. Aus dem westlichen Schwabing jedenfalls fließen die Gelder: SPD, Grüne und FDP haben für den Antrag gestimmt.

© SZ vom 07.06.2016 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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