Schwabing:Unrentable Sanierung

Schwimmbad am Tucherpark muss endgültig schließen

Die Hypovereinsbank (HVB) wird nicht mit der Stadt zusammenarbeiten, um das Schwimmbad ihrer Betriebssportsektion, des HVB-Clubs, zu sanieren und anschließend gemeinsam zu nutzen. Das bedeutet das Ende des Bades am Tucherpark. An einer Kooperation mit der Landeshauptstadt München sei die HVB derzeit nicht interessiert, teilt Stadtschulrätin Beatrix Zurek am Dienstag mit. Auf dem Gelände soll nach Angaben der Bank auch künftig gesportelt, nur eben nicht mehr geschwommen werden. Die Bank prüfe "alternative Nutzungskonzepte", die auf dem Gelände unterkommen könnten. Vor diesem Hintergrund sei man weiterhin für Gespräche mit der Stadt offen, teilt die Bank mit. Anfang des Jahres hatte die HVB das Bad geschlossen. Der Weiterbetrieb sei aus sicherheitstechnischen Gründe in keinerlei Hinsicht vertretbar, begründet die Bank diese Entscheidung. Zudem sei eine Sanierung nicht rentabel, da die Anlage nicht ausgelastet gewesen sei, hieß es damals. Das führte zu Kritik von Vereinen, die als externe Mieter die Halle mitnutzten, und von Münchner Politikern. Die Stadtratsfraktion der SPD sowie die Stadtteilpolitiker aus Schwabing-Freimann und der Altstadt hatten gefordert, das Schwimmbad über eine Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Stadt zu retten. Was genau auf das Gelände kommen wird, ist noch nicht klar, auch wenn die Bank zusichert, auch künftig dort Betriebssport anzubieten. Zurek kann das Verhalten der Bank mit Blick auf die hohen Sanierungskosten - sie nennt drei bis vier Millionen Euro - nachvollziehen. "Auch wenn wir diese Wasserfläche gut hätten gebrauchen können."

© SZ vom 20.06.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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