Die Siedlung am Ackermannbogen war immer etwas Besonderes. Wer aus Schwabing kommend das Viertel betritt, fühlt sich wie in einer anderen Welt - ein ganz eigener Charme liegt über dem Quartier. Optisch grenzt sich die junge Siedlung ab, und trotzdem greift auch hier das Legere, Offene, Nachbarschaftliche. Das typische Schwabinger Flair. Am Freitag, Samstag und Sonntag, 17. bis 19. Juni, wenn am Ackermannbogen das inzwischen fünfte Kulturwochenende stattfindet, hoffen die Organisatoren deshalb auch auf Besucher von außerhalb.
Dominieren werden die drei Tage vor allem musikalische Events. Die erste Überraschung ist bereits der Auftakt am Freitagabend um 19 Uhr: Das junge Künstlerkollektiv Kalonoma - zwei Gestalter, drei Filmemacher, drei Musiker und ein Redakteur - zeigen erstmals vor Publikum live in Bild und Ton ihre kreative Leidenschaft. Kontrastreich dazu ist der Trommelworkshop am Samstag: Musiker Martin Prötzel lehrt Kindern ab acht Jahren von 12 bis 14 Uhr das Spiel auf der afrikanischen Trommel Djembe. Ihr Können dürfen die jungen Trommler anschließend ab 15 Uhr im Kinderkonzert mit "Brösel, Hase, Keks und Co." auf der Bühne zeigen. Ein vielseitiges Bühnenprogramm bietet die sechsköpfige Quartiersband BoaPeng am Samstag um 17 Uhr. Es reicht von Swing-Nummern über aktuelle Popsongs bis zu Funk- und Discoklassikern. Am Abend um 20 Uhr präsentieren dann die Sängerin und Schauspielerin Franziska Ball und der Pianist Marty Jabara die Revue "Menschenskinder - Ich bin von Kopf bis Fuß auf Wickeln eingestellt". Ein kabarettistisches Mini-Musical für Mütter und Väter, bittersüß erzählt mit Sketchen aus dem Alltagswahnsinn eines Familienlebens und bissiger Sozialkritik. Das schlagkräftige Street-Percussion-Ensemble "Münchner Ruhestörung" bestreitet den Rausschmeißer am Sonntag um 16 Uhr - mit Trommelpower voller Rhythmus und Lebensfreude.
Sämtliche Darbietungen des Kulturwochenendes sind gratis, Veranstaltungsort ist jeweils die Kulturpassage am Rosa-Aschenbrenner-Bogen 9 bis 11. Mit einer Ausnahme: Der Trommelworkshop findet im Studio Ackermann in der Kreativgarage statt, kostet acht Euro und erfordert eine Voranmeldung unter info@kultur.ackermannbogen-ev.de.
Außer den musikalischen Events gibt es noch einen Quartiersflohmarkt und die seltene Möglichkeit einer Biotopführung am Samstag ab 10 Uhr sowie einen Tag später einen ökumenischen Familiengottesdienst in der Kulturpassage um 14 Uhr sowie eine Ausstellung im Schauraum an der Therese-Studer-Straße, wo von 15 bis 17 Uhr fragile, porzellanartige Skulpturen und Bilder aus Wachs und Ölfarbe von Nicolet Boots neben Farb-, Licht- und Schattenspiel-Arbeiten von Marlene Austermühle zu sehen sind.