Schwabing:Man kann es nicht allen recht machen

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Große Freude: Anwohner feierten Ende 2016 die neue Buslinie. (Foto: Florian Peljak)

Lange wurde für einen Bus am Ackermannbogen gekämpft, jetzt gibt es erneut Klagen

Sehr lange, fast zehn Jahre, haben die Bewohner des Ackermannbogens für einen Bus gekämpft, der direkt vor ihrer Haustür hält. Seit Dezember gibt es ihn: Die Linie 144 führt vom Rotkreuzplatz durch den Olympiapark über den nördlichen Ackermannbogen und die Angererstraße bis zum Scheidplatz. Zu- und aussteigen können die Fahrgäste an der Ackermannstraße, der Deidesheimer Straße und dem Spiridon-Louis-Ring sowie im Park beim Tollwood-Festival, am Olympiastadion, an der Parkharfe, am Sapporobogen und im westlichen Olympiapark.

Aber zufrieden damit sind längst nicht alle. Das Problem: Der Bus fährt nur alle zwanzig Minuten, nach 21 Uhr ist Schluss. "Das bringt uns nichts", beschwerte sich eine Bürgerin beim Bezirksausschuss. Die Linie, bestätigt Grünen-Sprecherin Regina Bruder, die auch in der Siedlung wohnt, "geht tatsächlich an den Bürgerwünschen vorbei". Bislang fährt der Bus 144 nur zur Probe; da die Linie politisch gewollt war, wird sie aus dem städtischen Haushalt bezahlt, nicht aus dem Etat der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG).

Verärgert sind aber nicht nur Nutzer des 144er-Busses. Auch Nachbarn, die rund um den neuen Stadtplatz am Ackermannbogen wohnen, beschweren sich zunehmend bei den Lokalpolitikern. Grund ist das Durchfahrtsverbot für Autos in der Georg-Birk-Straße: Es wird regelmäßig gebrochen. Und wer sich doch daran hält, ist gezwungen, vor dem Verbotsschild umzudrehen - ohne Wendefläche. "Da wird permanent rumrangiert, ich beobachte das jeden Tag", kritisiert Bruder.

Diskutiert werden können diese und weitere Themen wie der Wunsch nach einer Verlegung von Haltestellen, nach Elektrobussen oder einem Fahrkartenautomaten für den Stadtplatz beim Mittwochstreff des Ackermannbogen-Vereins am Mittwoch, 26. April. Die Projektgruppe Forum hat Vertreter der MVG und Lokalpolitiker um 20 Uhr ins Untergeschoss der Elisabeth-Kohn-Straße 15 eingeladen.

© SZ vom 20.04.2017 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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