Schwabing:Barrieren sollen Radler ausbremsen

Als Fahrradfahrer den Radweg entgegen der Fahrtrichtung zu benutzen, ist verboten. Erwischt einen die Polizei oder Verkehrsüberwachung dabei, kostet das 20 Euro. Ein Bußgeld, das viele Radler nicht zu zahlen gewillt sind. Bewusst wählen sie Schleichwege, um der Sanktionierung zu entgehen. An der Ackermannstraße führt das zu gefährlichen Situationen. Dort gibt es, ergänzend zum Rad- und Gehweg entlang der Straße, einen zweiten Bürgersteig, der hinter Bäumen versteckt direkt an den Häusern 21-31 vorbeiführt. Ihn nutzen Radfahrer - und riskieren damit Unfälle mit Bewohnern, die direkt aus der Haustür auf den Gehweg treten.

Das Kreisverwaltungsreferat sieht sich außerstande, dagegen etwas zu unternehmen: Wer wissentlich gegen grundlegende Verkehrsvorschriften verstoße, lasse sich auch durch eine Beschilderung nicht von seinem Verhalten abbringen, argumentiert die Verkehrsbehörde. Auch Routinekontrollen der Polizei würden in diesen Fällen nicht helfen. Der Westschwabinger Bezirksausschuss indes will einen solch "resignativen Bescheid" nicht akzeptieren: Die Lokalpolitiker plädieren für das Aufstellen versetzter Barrieren auf dem Weg entlang der Hausmauer. Um wenigstens einen Teil der Radfahrer dazu zu bringen, diese Route künftig zu meiden.

© SZ vom 28.11.2015 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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