Schwabing:Auftakt mit Paukenschlägen

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Projektgruppe "Kultur am Ackermannbogen" lädt zu "Live im Casino", eine dreiteilige Reihe mit Musik und Kabarett

Von Ellen Draxel, Schwabing

Er war drei Jahre alt, als er zum ersten Mal von einem Lehrer gezeigt bekam, wie man den richtigen Sound aus Trommeln herausholen kann. Und er war dreizehn, als er sich - nach erfolgreicher Aufnahmeprüfung - für das Studium von Schlagzeug und Percussion an der Hochschule für Musik und Theater in München immatrikulierte. Heute ist Christian Felix Benning zwanzig, Stipendiat der "Studienstiftung des Deutschen Volkes" und Solo-Paukist der Bayerischen Philharmonie. Für seine Virtuosität mit den Sticks ist der Dachauer bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden.

Am 23. Januar ist das Trommel-Ausnahmetalent nun im Casino am Nordbad zu erleben. Gemeinsam mit "Percussion No. 1", ein von ihm gegründetes Ensemble aus Musikstudenten, lässt Benning an diesem Abend die komplette Klang-Vielfalt seines Instruments zum Leben erwachen. Zu hören sind Werke klassischer Komponisten wie Johann Sebastian Bach, Isaac Albeniz, Vittorio Monti oder Maurice Ravel. Und dazwischen spielen sie Stücke bekannter Jazz-Musiker wie Chick Corea sowie Werke des jungen spanischen Komponisten Oriol Cruixent.

Das Konzert mit Benning ist gleichzeitig auch der Auftakt einer dreiteiligen Reihe von anspruchsvollen Kulturabenden, die unter dem Motto "Live im Casino" zum wiederholten Male in einem architektonischen Juwel mit neubarockem Charme im Westen Schwabings stattfinden. Schirmherr der von der Projektgruppe Kultur am Ackermannbogen organisierten Events in der ehemaligen Speiseanstalt für Offiziere an der Ecke Winzerer-/Schwere-Reiter-Straße ist Alt-Oberbürgermeister Christian Ude. Am 9. April tritt der SPD-Politiker, der von 1993 bis 2014 an der Spitze der Stadtverwaltung stand, dort gemeinsam mit seinem Doppelgänger Ulrich Bauer als "doppelter Ude" auf. Zu erwarten sind Songs aus der Nockherberg-Ära, Satire und kabarettistische Rückblicke auf seine Partei - formuliert mit gewohnt scharfer Ude-Zunge.

Den Abschluss der Reihe bildet am 30. April ein Abend mit dem Komponisten und Saxofonisten Wolfgang Roth. Der Instrumental-Lehrer an der Schwabinger Hermann-Frieb-Realschule ist einer jener Jazzmusiker, die sich auch an übergreifende Ideen heranwagen. In seiner "Neun Musen"-Suite ist jedes Arrangement einem der Komponisten gewidmet, die Roth maßgeblich beeinflusst haben - darunter Claude Debussy, Igor Stravinsky und der Beatle Paul McCartney.

Karten zu den jeweils samstags um 20 Uhr an der Winzererstraße 41 beginnenden Veranstaltungen sind bei München Ticket erhältlich oder im Kulturbüro am Ackermannbogen, Telefon 30 74 96 37, oder per Mail an vorverkauf@ackermannbogen-ev.de. Das Percussion-Erlebnis mit Benning kostet 14 Euro pro Person, ermäßigt zehn Euro, der Kabarettabend mit Ude 25 beziehungsweise 20 Euro. Für Roths Jazz-Ensemble zahlen Gäste 18 respektive 14 Euro pro Karte.

© SZ vom 18.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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