Schwabing:An die Leine

Hundebesitzer sollen sich in Parks stärker an die Vorschriften halten

Westschwabings Grünanlagen sind nach Ansicht der Lokalpolitiker im Viertel in erster Linie "Hundeparks". Zwar gebe es eine Grünanlagensatzung mit Verhaltensregeln zum Mitführen von Hunden. Doch diese Regeln würden von den Gassigehern "in 99,9 Prozent der Fälle nicht berücksichtigt", kritisiert Stefanie Netter (Grüne). "Hunde laufen unangeleint und teils in großer räumlicher Distanz zu ihren Besitzern durch den ganzen Park, über Spielplätze und gekennzeichnete Spiel- und Liegewiesen." Sie sprängen an fremden Menschen hoch, liefen über Picknickdecken und schnupperten an ausgebreitetem Essen. Zudem entfernten zwar die meisten, aber längst nicht alle Herrchen und Frauchen die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner in einem Plastiktütchen. Die Parks jedoch seien "für alle" da, nicht nur für Hundehalter und ihre Lieblinge.

Der Bezirksausschuss dringt deshalb nun auf die Einhaltung der Satzung. Mit gezielten Informationskampagnen sollen Hundehalter sensibilisiert werden, eine verbesserte Kennzeichnung der Spiel- und Liegewiesen durch Hundeverbotsschilder wird gefordert. Derzeit markieren grüne Poller die hundefreien Zonen - diese Abgrenzung aber, so die Bürgervertreter, werde "augenscheinlich nicht ausreichend wahrgenommen". Auch bitten die Stadtteilpolitiker das Kreisverwaltungsreferat, die Leinenpflicht auszudehnen. Sie soll künftig nicht mehr nur in den mit den grünen Pollern gekennzeichneten Bereichen gelten, sondern auf allen Wegen im Park.

© SZ vom 20.05.2017 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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