Schwabing:Ärgernis "Alpenmarkt"

Bezirksausschuss kritisiert das Fest auf dem Hohenzollernplatz

Hoch her ging es in der zweiten Julihälfte auf dem Hohenzollernplatz: Zehn Tage lang hatte der "Alpenmarkt" die Schwabinger erstmals zum Feiern eingeladen - mit zünftiger Musik, Weißwurst-Frühstück, Schafkopf-Turnier und Verkaufsbuden. Viele genossen das Spektakel, aber längst nicht alle. Belästigt von der musikalischen Dauerdröhnung fühlten sich vor allem die Anwohner. "Es ist dermaßen laut, dass man weder fernsehen noch telefonieren kann und der Aufenthalt in der eigenen Wohnung bis 21.30 Uhr eigentlich unmöglich ist", kritisierte eine Nachbarin. Sie ist krebskrank und konnte deshalb nicht einfach mehrere Stunden aus dem Haus flüchten. Beschwerden kamen dem Bezirksausschuss mehrfach zu Ohren, weshalb die Stadtteilpolitiker "so etwas" künftig ohne ihre ausdrückliche Zustimmung nicht mehr genehmigt wissen wollen. Und : "Nicht in dieser Länge." Der Hohenzollernplatz, sagt Gremiumschef Walter Klein (SPD), sei "ein Platz für die Bürger und nicht für kommerzielle Veranstaltungen".

Ob der "Alpenmarkt" im kommenden Jahr erneut stattfindet, ist offen. Dem Kreisverwaltungsreferat (KVR) liegt kein Antrag auf eine Wiederholung vor. Falls sich die Veranstalter aber doch noch zu einer Neuauflage entschließen sollten, würde Livemusik nur noch bis 16 Uhr zulassen. "Ohne Verstärker und mit Lautsprechern, die zur Straße hin ausgerichtet sind, nicht zu den Häusern", sagt KVR-Sprecher Florian Schmelmer. Außerdem müssten vom Veranstalter Lärmmessungen durchgeführt werden.

© SZ vom 08.08.2015 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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