Der Münchner Stadtrat hat einen neuen Realschul-Standort an der Aschauer Straße beschlossen. Der Beschluss, für ein dort gelegenes städtisches Grundstück einen Bebauungsplan aufzustellen, fiel in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Bauordnung . Auf dem derzeit brachliegenden Areal soll eine sechszügige Realschule mit Dreifach-Sporthalle und einem Haus für Kinder sowie den dazugehörigen Freisportanlagen und Außenspielflächen entstehen. Die Planung liefert laut Pressestelle des Rathauses einen wichtigen Beitrag zur Deckung des Bedarfs an weiterführenden Schulen in München.
Gleichzeitig könne die unbefriedigende Raumsituation in der Marieluise-Fleißer-Realschule durch eine Verlagerung von der Schwanthalerhöhe nach Ramersdorf gelöst werden. Eine gemeinsam von Bau-, Bildungs- und Planungsreferat erstellte Machbarkeitsstudie belege die gute Eignung des Standortes. Aufgabe der Planer wird es nun sein, die künftige Realschule zwischen dem westlich gelegenen Gewerbegebiet und der östlich angrenzenden Wohnbebauung einzubetten.
Der aktuellen Entscheidung der Stadträte waren in früheren Jahren Überlegungen vorausgegangen, an der Aschauer Straße ein sogenanntes City-Service-Center zu errichten. Ein Ausdruck, der von Betroffenen ziemlich schnell als Euphemismus verstanden wurde. Verbargen sich doch dahinter letztlich nichts anderes als ein städtischer Betriebshof für Straßenreinigung und -unterhalt samt 24-Stunden-Winterdienst, ein Deponie-Platz und der dazugehörige Lkw-Verkehr. Entsprechend schnell und groß entwickelte sich in der Nachbarschaft massiver Widerstand gegen ein solches Vorhaben. Daraufhin gab die Stadt den Plan Mitte 2013 wieder auf. Mit dem Bau einer Schule hatten sich die Anlieger hingegen früher stets einverstanden erklärt. Mit Protesten dürfte deshalb jetzt kaum zu rechnen sein.