Radfahren in München:Gutes Rad muss nicht teuer sein

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Beim Münchner Radlflohmarkt ist die Auswahl groß. Dieses Jahr findet er am 28. April statt. (Foto: Robert Haas)

Die Fahrradsaison hat begonnen - und damit auch die Zeit der Münchner Radlflohmärkte. Wo bekommt man welche Qualität für wie viel Geld? Ein Überblick.

Von Franziska Schwarz

Auktion im Fundbüro: Viele herrenlose Fahrräder landen im Fundbüro, werden aber nicht abgeholt. In München werden diese Räder dann versteigert. Der Höchstbietende darf ein Fahrrad dann gegen Bargeld mit nach Hause nehmen. Diese Fahrräder sind allerdings nicht gewartet, und die Stadt gibt keine Garantie. Eineinhalb Stunden vor der Auktion können sich Interessierte die Fahrräder schon mal ansehen. Die nächste Versteigerung findet am Samstag, 28. April, beim Münchner Radlflohmarkt statt (siehe oben). Weitere Termine und Informationen gibt es auf der Seite des Fundbüros. (Zenith, Lilienthalallee 29, 80939 München, U-Bahnhof "Freimann", U6)

"Stahlarchiv": David Schwegeler versucht seinen Fahrradflohmarkt regelmäßig auszurichten. Die angebotenen Gebrauchträder - vom Rennrad über Kinderrad bis zum Hollandrad - sind weitestgehend restauriert, gereinigt und repariert. Im Schnitt kosten die Räder 150 bis 300 Euro. Manche verkauft er nur zu einem Sammlerpreis - weil es Vintage-Ware ist: Italo-Oldtimer, Kriegs- und Vorkriegsräder. Der nächste Termin ist gleich an diesem Samstag von 11 bis 14 Uhr, Details gibt es hier auf Facebook. Und warum "Stahlarchiv"? Schwegeler nennt den Flohmarkt so, weil die meisten seiner Fahrräder aus Stahl sind. (Halle E, Hans-Preißinger-Str. 8, U-Bahnhof Brudermühlstraße, U3, U6)

Studie
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Was hilft, was wird gesucht - und was fehlt den Fahrradfahrern? Die Bundeswehr-Uni hat den Routenplaner von MVV und Stadt ausgewertet - und findet dabei heraus, unter welchen Bedingungen noch mehr Münchner aufs Rad umsteigen würden.

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Facebook: "Fahrradflohmarkt München" nennt sich eine öffentliche Gruppe auf Facebook, das heißt, jeder kann ihr beitreten. Und schauen, ob er fündig wird. Alle paar Tage gibt es hier zur Zeit neue Angebote oder Gesuche von Privatleuten: Es geht um Kauf und Verkauf oder auch Tausch von privaten Fahrrädern und Ersatzteilen. Die Gruppe hat inzwischen mehr als 2800 Mitglieder.

Online-Märkte: Suchbegriff eingeben, die Preisspanne eingrenzen und die Entfernung vom Wohnort festlegen, sofern man das Radl selbst abholen will. Natürlich kann man das bei Ebay probieren, doch der Haken ist: Ersteigert ist gekauft und Probefahren eigentlich nicht möglich. Anders sieht es bei Ebay Kleinanzeigen und bei Quoka aus, da lassen die Anbieter mit sich reden. Gesteigert wird hier nicht, der Preis ist festgelegt oder Verhandlungsbasis. Andere Anbieter haben sich auch auf gebrauchte Fahrräder spezialisiert, etwa DealMyWheel.de, Bikesale.de oder Pedalantrieb.de. Die Preise beginnen bei 60 Euro, es gibt aber auch Räder für mehrere Tausend Euro.

Fahrradläden: Einige Händler kaufen gebrauchte Fahrräder auf, zum Beispiel, wenn ein Kunde bei ihnen ein neues kauft. Sich bei Fahrradläden zu erkundigen, ob Gebrauchträder im Sortiment sind, kann sich also lohnen - diese Räder sind dann nämlich generalüberholt und werden teils schon ab etwa 100 Euro angeboten. Ein besonderer Fall ist der Dynamo Fahrradservice Biss am Ostbahnhof. Der Verein gibt Langzeitarbeitslosen die Chance, wieder ins Erwerbsleben zurückzufinden. In der Werkstatt dort kann man sein Fahrrad zur Reparatur geben oder generalüberholte Gebrauchträder kaufen.

Reparaturen: Irgendwann geht auch bei einem gut gewarteten Gebrauchtfahrrad mal etwas kaputt. Viele Läden bieten einen Reparaturservice an. Die Preise sind meist ähnlich, berechnet werden der Preis für das Ersatzteil und die Arbeitszeit. Ein paar Beispiele für Durchschnittspreise: Einen neuen Schlauch bekommt man ab etwa sieben Euro, seine Montage kostet etwa 15 Euro. Ein neuer Reifen kostet etwa 20 Euro. Bei Bremsen kommen meistens ein Zug und neue Beläge dazu, da zahlt man dann etwa 25 Euro pro Bremse.

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