Aufregung am Mittwochmittag in der Ludwigsvorstadt: Ein Mann zückt im McDonald's in der Schwanthalerstraße um 12 Uhr im Streit mit einem 54-Jährigen eine Waffe und ein Messer und bedroht damit sein Gegenüber. Es handelt sich um eine Softairwaffe, wie sich später herausstellen sollte. Die Angestellten setzen einen Notruf ab, Zivilbeamte der Münchner Polizei überwältigen den 56-Jährigen wenige Minuten später und führen ihn ab.
Der Vorfall endet, ohne dass ein Schuss fällt. Personen werden nicht verletzt, die Softairwaffe stellen die Polizisten sicher. Die Polizei fahndete nach dem Einsatz nach einem Auto, dessen Kennzeichen mit WI-AG beginnt. Der Fahrer dieses Fahrzeugs soll laut Zeugenaussagen direkt nach dem Vorfall mit hohem Tempo auf der Schwanthalerstraße davongerast sein.
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Ob er ein möglicher Mittäter ist oder ohne Grund schnell weggefahren ist, ließ die Polizei bis zum Mittwochabend offen. Zahlreiche Schaulustige drängen sich um kurz nach 12 Uhr um den abgesperrten Bereich, Anwohner versuchen vom Fenster aus, einen Blick auf die Szenerie zu erhaschen. Die Polizei ist mit großem Aufgebot angerückt und sperrt den Gehsteig und die Fahrbahn direkt vor dem Schnellimbiss ab; wer von der Sonnenstraße in Richtung Deutsches Theater gehen will, muss sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite an den herumstehenden Passanten vorbeidrücken.
Informationen darüber, was sich hier kurze Zeit zuvor im Inneren des McDonald's ereignet hat, gibt es anfangs nicht. Für Irritationen sorgt zunächst ein Rettungswagen, der mit Blaulicht vor dem Gebäude vorfährt. Gab es etwa Verletzte? Nein, stellt sich wenig später heraus, eine Person hat lediglich - wohl der Aufregung geschuldet - Kreislaufprobleme bekommen und deshalb medizinische Hilfe benötigt.
Die Polizei geht davon aus, dass der in München lebende Österreicher psychisch krank war. Er sagte nach seiner Festnahme aus, dass er sich von den anderen Gästen bedroht gefühlt habe. Die Polizei bittet Zeugen, sich unter Telefon 089/29 10-0 beim Kommissariat 24 zu melden, besonders werden zwei junge Frauen gesucht, die der 56-Jährige angeschrien hatte.
"Ziel ist nicht der McDonald's gewesen, sondern offenbar die zweite Person", stellte Polizeisprecher Marcus da Gloria Martins nach dem Einsatz erleichtert fest - mit Blick auf die Ereignisse vom 22. Juli im Olympiaeinkaufszentrum. Damals war ein 18-Jähriger Amok gelaufen und hatte neun Menschen tötete. Die ersten Schüsse fielen in einem McDonald's.