Planegg:Mehr bezahlbare Wohnungen

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SPD setzt Schwerpunkte auch bei Verkehrs- und Klimapolitik

Von Rainer Rutz, Planegg

Der Bau von bezahlbaren Wohnungen wird in den kommenden Jahren für die Planegger SPD absoluten Vorrang haben. Dies betonte der Ortsvorsitzende und Gemeinderat Felix Kempf jetzt in einem Pressegespräch. Kempf, seit einem Jahr im Amt und mit 28 Jahren der jüngste Vorsitzende, den die Planegger SPD je hatte, stellte eine ganze Reihe von Neubau-Projekten vor, die allesamt noch in diesem Jahr auf den Weg gebracht werden sollen. Immerhin sind das rund 80 Wohneinheiten an unterschiedlichen Standorten, denen gemein ist, dass der Grund und Boden bereits der Gemeinde gehört. 18 Seniorenwohnungen werden derzeit hinter dem Rathaus gebaut, sie sind nahezu bezugsbereit. Weitere zwölf Gemeindewohnungen sind an der Münchner Straße/Josef-von-Hirsch-Straße geplant und werden noch in diesem Jahr auf den Weg gebracht. Baugenehmigungen liegen schließlich schon vor für sechs preiswerte Mietwohnungen an der Hofmarkstraße 3. Im Gemeinderat werden demnächst die Pläne für zehn bis 20 Eigentumswohnungen im Einheimischenmodell, ergänzt durch bezahlbare Mietwohnungen, an der Herzog-Wilhelm-Straße vorgestellt.

Das größte Projekt wird allerdings am Bahnhof verwirklicht. Dort sind rund 30 Wohnungen geplant, möglicherweise in einem gemeinnützigen Modell. "Hier müssen wir mit einem Investor reden, um zu einer guten Lösung zu kommen", meint Kempf. Möglicherweise wird man sich für eine Art "München-Modell" entscheiden, wie dies auch schon an der Pasinger Straße in Steinkirchen der Fall war: Der Bauherr muss sich danach verpflichten, einen Teil der Wohnungen preiswerter zu bauen. Im Gegenzug erhält er in der Regel ein höheres Baurecht. "Beim Bau von Wohnungen werden wir uns an die Vorgaben des Bürgergutachtens halten", sagte Kempf. Das Gutachten empfiehlt pro Jahr rund ein Prozent an Neubauten - bei einer Einwohnerzahl von rund 11 000 sind das rund 110 Wohnungen im Jahr.

Weitere Schwerpunkte will die SPD beim Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs und bei der Klimapolitik - Stichwort Regionalwerk Würmtal - setzen. Die Absicht der Bundes-SPD, mit der CDU/CSU eine große Koalition einzugehen, wird von einer Mehrheit des Planegger SPD-Vorstands nicht gebilligt, sagte Kempf: "Langfristig ist eine programmatische Neuausrichtung ohne eine personelle unglaubwürdig." Zur personellen Situation der Planegger SPD wollte der junge Physiker wenig sagen, vor allem nichts dazu, ob er Bürgermeisterkandidat der SPD werden will: "Im Moment denke ich mehr an meine wissenschaftliche Karriere." Kempf schreibt gerade seine Doktorarbeit.

© SZ vom 20.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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