Auch in seiner vierten Saison erweist sich die Kupferhaus-Konzertreihe als ausgewogene Mischung, das ist den künstlerischen Leitern, Susanne und Dinis Schemann, wichtig: Das deutsch-portugiesische Klavierduo ist selbst häufig in nationalen wie internationalen Musikzentren unterwegs, so zum Beispiel in der Berliner Philharmonie oder dem Rudolfinum in Prag. In Deutschland verantworten sie sieben Konzertreihen. Diese besetzen sie mit Solisten, aber auch mit Kammerorchestern. Das Ergebnis ist ein Klassikprogramm, das alle Epochen umspannt.
Den Auftakt der insgesamt fünf Konzerte in Planegg bildet am 25. September das Notos Klavierquartett mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Joaquín Turina und Johannes Brahms. Und Notos, der Namen gebende Südwind aus der griechischen Mythologie, scheint den vier Musikern tatsächlich zuweilen Flügel zu verleihen. Denn Sindri Lederer (Violine), Malte Koch (Viola), Florian Streich (Violoncello) und Antonia Köster (Klavier) waren in dieser Saison nicht nur in der Londoner Wigmore Hall und dem Concertgebouw Amsterdam zu Gast - sie gewannen auch internationale Musikpreise.
Am 20. November interpretiert Ewa Kupiec Werke von Felix Mendelssohn, Franz Schubert und Frédéric Chopin - ihrem Landsmann, dem sie sich gern widmet. Die polnische Pianistin hat eine besondere Verbindung zu München: Seit sie dort im Jahr 1992 den ARD-Musikwettbewerb gewann, führten ihre Tourneen sie zu wichtigen Festivals und renommierten Orchestern auf der ganzen Welt.
Flautando Köln haben ebenfalls bereits in Tschechien, Taiwan oder China in ausverkauften Häusern musiziert. Und auch für Planegg versprechen die Veranstalter "ein Feuerwerk der Flötenkunst". Immerhin werden Katrin Krauß, Susanne Hochscheid, Ursula Thelen und Kerstin de Witt - begleitet von Perkussionist Torsten Müller - am 22. Januar 2016 auf annähernd 40 verschiedenen Blockflöten spielen.
International geht es mit Bento weiter: Der Name des Ensembles, zu dem sich Pianist und Kammermusiker Paul Rivinius mit zwei langjährigen Mitgliedern der Sächsischen Staatskapelle Dresden zusammengeschlossen hat, verweist auf eine gemeinsame Leidenschaft für fernöstliche Küche: "Bentō" bezeichnet in Japan die Art und Weise, viele kleine Köstlichkeiten in einer Holzbox anzurichten - beinahe genauso hübsch wie das Arrangement aus Werken von Philippe Gaubert, Jean Françaix und Felix Mendelssohn, das die drei Musiker am 4. März 2016 präsentieren. Enden wird die vierte Saison der Kupferhaus-Konzertreihe am 15. April 2016 mit einem Auftritt des Talich Streichquartetts, das der tschechische Geiger Jan Talich im Jahr 1964 gegründet hat. Inzwischen hat dessen Sohn, Jan Talich junior, die Leitung des Ensembles übernommen. Für das Klavierquintett von Johannes Brahms wird sich dann Dinis Schemann auf die Bühne gesellen, der solistisch in dieser Saison unter anderem mit den Bochumer Sinfonikern und dem Tschechischen National-Sinfonieorchester Prag aufgetreten ist.
Die Kupferhaus-Konzertreihe hat sich in den vergangenen drei Jahren etabliert - sie zieht Klassik-Publikum weit über Planegg hinaus an. Mittlerweile zählt die Reihe mehr als 300 Abonnenten aus dem Münchner Westen. Unter dem Motto "Qualität wie in München - Preise wie im Umland" liegen die Abo-Kosten für alle fünf Konzerte bei 85 Euro. Eigens für das junge Publikum gibt es ein Kids-Abo (bis 14 Jahre) für fünf Euro sowie ein Jugend-Abo (15 bis 20 Jahre), dessen Preis 30 Euro beträgt. Einzelkarten kosten 30 Euro und sind eine Stunde vor Konzertbeginn an der Abendkasse zu haben.
Weitere Informationen zum Programm gibt es unter www.kupferhaus-konzertreihe.de. Das Abonnement kann im Rathaus in Planegg, Pasinger Straße 8, Telefon 089/89926-0, zu den offiziellen Öffnungszeiten gekauft werden, auch schriftliche Bestellungen sind möglich.