Planegg:Ein Motor der Würmtaler Kultur

Abschied: Walther Hohenester ist für viele untrennbar mit dem Kultur- förderverein und der Kabarettszene verbunden. (Foto: Georgine Treybal)

Von Rainer Rutz, Planegg

Walther Hohenester ist tot. Im Alter von 82 Jahren ist der langjährige Gemeinderat, Autor etlicher Bücher, Schreiber von Lokalspitzen der Süddeutschen Zeitung und Träger der Planegger Bürgermedaille am Mittwoch in einem Münchner Krankenhaus gestorben. Hohenesters Name ist eng verbunden mit dem Kulturleben im Würmtal. Der gebürtige Münchner, der zwei Jahrzehnte in Planegg eine Apotheke führte, machte den "Kulturförderverein Würmtal" in 25 Jahren zu einem bedeutenden Kulturverein.

Vor allem für diese Arbeit, die schon in Hohenesters legendärem "Theater über dem Schwimmbad" (Tüms) in seinem Planegger Haus begann, erhielt er, der noch Karl Valentin persönlich kannte, die Planegger Bürgermedaille in Gold. Er bekam sie auch für seine Arbeit als Gemeinderat, dem er 36 Jahre lang angehörte. Hohenester gehörte zu den großen Persönlichkeiten der Planegger SPD nach dem Krieg. Sein Engagement widmete er der Stärkung des kulturellen Lebens im Würmtal.

Claudia Lutterkord, die heute zusammen mit ihrem Mann den Kulturförderverein leitet, sagt über ihren Freund Hohenester, er sei "untrennbar mit dem Kulturförderverein und der großen Kabarettszene" verbunden gewesen: "Die Kulturszene im Würmtal ist blasser geworden." Neben seinen Tätigkeiten als Kulturschaffender und Kommunalpolitiker hat Hohenester als Buchautor in den letzten Jahren eine nicht unbedeutende Fangemeinde um sich geschart. Etliche Würmtaler Persönlichkeiten hat er in seiner Krimi-Reihe um den Kommissar Hofbauer auf höchst originelle und vergnügliche Art und Weise verewigt. Trauerfeier und Beerdigung finden am Mittwoch, 15. Februar, 10.30 Uhr, auf dem Planegger Friedhof statt.

© SZ vom 11.02.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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