Planegg:Das muss weg

Schön gefährlich: die von den Schülern entworfenen Objekte vor dem Feodor- Lynen-Gymnasium. (Foto: Robert Haas)

Kunst vor dem Feodor-Lynen-Gymnasium soll verschwinden

Von RAiner Rutz, Planegg

Annähernd 30 Jahre standen sie vor dem Haupteingang des Feodor- Lynen-Gymnasiums in Planegg: zahlreiche kleinere und größere Kunstwerke, geschaffen von früheren Abiturienten, Gebilde aus Metall, kleine Denkmäler aus vergangenen Schulzeiten, oft versehen mit Namen aus den betreffenden Jahrgängen. Jetzt kleben an den bisher vom Gymnasium geduldeten Erinnerungsstücken Zettel mit der Aufschrift "Entsorgen" - eine Anweisung offenbar aus dem Planegger Rathaus, die viele Eltern und Schüler empört.

Hinter der behördlichen Anweisung steckt, so war im Rathaus zu erfahren, die Sorge um die Sicherheit der Schüler. So jedenfalls argumentiert Rathaus-Geschäftsführer Stefan Schaudig, im Nebenamt auch der Vorsitzende des Zweckverbandes Würmtal-Gymnasium. Als solcher habe er unter anderem eine "Verkehrssicherungspflicht", meint Schaudig, es bestehe die Gefahr, dass sich Schulkinder an den oft spitzen Gegenständen verletzen. Einige der Schüler-Kunstwerke seien auch extrem instabil, vor Jahren schon habe man einen stilisierten Maibaum entfernen müssen, der umzustürzen drohte.

Schaudig sagt, er habe sich mit der Schulverwaltung in Verbindung gesetzt, die eine vorsorgliche Entsorgung signalisiert habe. Er könne sich allerdings auch vorstellen, die Gegenstände an anderer, sicherer Stelle aufzustellen oder sie aber sonstwie baulich abzusichern. Bis zum Schuljahresbeginn Mitte September, versichert der Rathaus-Geschäftsführer, soll jedenfalls nichts geschehen. Man will sich erst einmal mit der Schulleitung ins Benehmen setzen: "Dann sehen wir weiter. Erst einmal bleibt alles so."

© SZ vom 18.08.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: