Planegg:Ausgebremst

Bauprojekt liegt auf Eis, weil Ortsentwicklung noch offen ist

Zum wiederholten Mal bremst die lange Suche der Gemeinde Planegg nach einem Ortsentwicklungsplan das Bauprojekt eines Bürgers aus. In der Sitzung des Bauausschusses wurde zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren über die Absicht eines Grundstückseigentümers diskutiert, das alte Haus an der Mathildenstraße 2 abzureißen und durch ein Geschäftsgebäude mit Tiefgarage zu ersetzen.

In dem Haus leben derzeit acht Asylbewerber. Vor zwei Jahren hatte der Gemeinderat das Projekt mit dem Hinweis abgelehnt, hier würden Baugrenzen überschritten und man schaffe auf diese Art Präzedenzfälle für andere Bauwerber. Allerdings ist in den vergangenen Monaten der Ortsentwicklungsprozess für das Areal rund um die Bahnhofstraße in Gang gekommen. Es gibt Überlegungen, mehr Verdichtungen zuzulassen. Im Gemeinderat wurde auch mehrfach betont, dass die geplante Architektur sich gut in die Nachbarschaft einfügen würde. Auch mit der Absicht des Eigentümers, Gewerbe, Gastronomie und eine Arztpraxis sowie Wohnungen unterzubringen, kann sich das Gremium im Prinzip anfreunden. Max Gum-Bauer (Freie Wähler) verwies auf das Bürgergutachten zur Ortsentwicklung, das bestimmte Vorgaben macht.

Bürgermeister Heinrich Hofmann (SPD) griff das Stichwort auf: "Es gibt keinen Grund, warum wir die Ortsentwicklung nicht auf unserer Klausurtagung diskutieren könnten." So lange muss der Bauwerber noch warten - 2016 wird es mit seinem Bauantrag jedenfalls nichts mehr, meinte Hofmann.

© SZ vom 23.01.2016 / rar - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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