Planegg:Applaus, Applaus

Lesezeit: 2 min

Gerne gehört: Auch der Pianist Martin Schmitt trat in Planegg auf. (Foto: Georgine Treybal)

Das Kulturforum zieht positive Bilanz für die Spielzeit 2015

Von Rainer Rutz, Planegg

Gute Noten gab es im Gemeinderat für das "Planegger Kulturforum", den Dachverband der meisten Planegger Kulturschaffenden, als die Forumsvorsitzende, Kulturreferentin Anja Fanslau, die Bilanz des Jahres 2015 zog. So wurde das Angebot des Forums deutlich erweitert, etwa durch eine Abonnement-gestützte Theaterreihe. Auch die Jazzfans durften sich über ein größeres Angebot freuen, ausgebaut wurde zudem das Programm für Schulklassen und Kinder vom achten Lebensjahr an. "Das Publikum muss sich von Anfang an bei uns wohl fühlen", sagt Fanslau und kündigt an, dass die Besucherbetreuung künftig noch stärker beachtet werden soll: "Das macht sich durch treue Stammkunden mittel- und langfristig bezahlt."

Finanziell liefert das Kulturforum erwartungsgemäß keine schwarzen Zahlen. Planegg richtet sich jedes Jahr darauf ein und stellte diesmal 338 000 Euro in den Haushalt ein; unterm Strich ergab sich dann ein Fehlbetrag von 267 000 Euro, 10 000 Euro weniger als im Vorjahr. Die Einnahmen aus Ticketverkauf und Raumvermietungen betrugen 144 000 Euro, die Ausgaben 411 000 Euro. Bei 43 Veranstaltungen kamen im Durchschnitt 282 Besucher; bei 13 Terminen war das Haus ausverkauft. Mit insgesamt 12 140 Besuchern ist die Zahl der Kulturfreunde leicht gesunken. Besonders stolz ist Anja Fanslau auf die steigende Zahl der Abonnements, 823 waren es im vergangenen Jahr. Am beliebtesten war wieder die Kabarettreihe, gefolgt von meist klassischen Konzerten und der neu eingeführten Theaterreihe, die auf Anhieb fast 150 Abonnenten fand. Die meisten der knapp 300 Dauergäste kamen aus Planegg und Martinsried, 154 aus München und 124 aus der Nachbargemeinde Gräfelfing. 39 fanden aus entfernteren Gemeinden den Weg ins Würmtal.

Die meisten der insgesamt 178 Veranstaltungen trug das Forum selbst, die "musica sacra" verbuchte zwölf Aufführungen, fünf die Musikschule, fünf "Musik im Würmtal" und vier der Kulturförderverein. An 73 Terminen belegte die Volkshochschule den Saal für Kulturveranstaltungen, 41 Mal das Gymnasium, es gab 26 Vermietungen. Für Schulklassen wurden die "Kupferhaus Kulturtage" eingeführt, die zweimal im Jahr stattfinden und von Schülern gut angenommen werden.

Verstärkt will das Forum künftig auf Werbung in der gesamten Region München setzen. Beklagt wurde, auch von Seiten der Gemeinderäte, die schlechte Ausschilderung des Kupferhauses; der Weg dorthin gestaltet sich für auswärtige Besucher oftmals schwierig. Hinweistafeln, auch am Haus selbst, lehnt das Landratsamt München mit der Begründung ab, das Kupferhaus sei "keine überregionale Einrichtung" - eine Einschätzung, die von den Gemeinderäten allerdings nicht geteilt wird.

© SZ vom 12.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: