Perlach:Krippen aus aller Welt

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Sie liebt Krippenfiguren aus aller Welt: Marianne Greindl. (Foto: Florian Peljak)

Marianne Greindl organisiert eine außergewöhnliche Ausstellung

Von Yasmin ismail, Perlach

Der erste Advent läutet die Weihnachtszeit ein: In vielen Familien wird die Krippe aufgebaut - dem Jesuskind wird die Raufe bereitet, Josef, Maria, Ochs und Esel werden fürsorglich um den Heiland drapiert. Das ist bei Marianne Greindl nicht anders, zuvor aber stellt sie ihre Fundstücke bei der traditionellen Krippenausstellung im Perlacher Pfarrheim St. Michael an der St.-Koloman-Straße 9 aus; zu sehen am Samstag, 26. November, und Sonntag, 27. November.

"Wir können immer wieder neue Exponate zeigen, aus unterschiedlichen Ländern und Materialien", erklärt Greindl, die seit 20 Jahren die Veranstaltung organisiert. Viele Menschen, auch aus dem Umland, melden sich bei ihr mit ihren Schätzen, die teils lange Zeit auf einem Dachboden verstaubten - so wie eine Krippe aus dem 17. Jahrhundert, die im vergangenen Jahr zu den besonderen Stücken zählte. Neben Klassikern aus geschnitztem Holz zeigt die Ausstellung auch Figuren aus glasiertem Ton, Blech oder Papier. Dazu kommt Ausgefallenes wie Figuren aus Isarkieseln, Zahnstochern oder Maisstroh.

Marianne Greindl hat schon Krippen aus aller Welt gesehen, jede in ganz eigenem Stil. Japanische Figuren aus Seidenpapier sind besonders filigran; deren Herstellung erfordert eine ruhige Hand beim Schneiden und Falten. "Wenn ich mal in Rente bin, nehme ich mir die Zeit dafür", sagt die 61-Jährige lachend.

An eine ungewöhnliche Krippendarstellung, über die sich Besucher besonders echauffierten, erinnert sich Marianne Greindl gut. Vor zwei Jahren stand neben all den traditionellen Werken ganz Modernes: Eine kleine Garage diente als Schauplatz, das Jesuskind lag in einem Autoreifen und die Figuren, die die Heiligen Drei Könige darstellen sollten, traten als Vertreter der Auto- und Ölindustrie sowie als Fußballkönig auf. Ringsum lagen überdimensional große Geschenke. Der Krippen-Bastler wollte so die Kommerzialisierung des Heiligen Abends kritisieren. "Ganz so falsch lag er ja nicht", findet Marianne Greindl.

Wer auch eine Krippe als Leihgabe zur Verfügung stellen möchte, kann sich bis Freitag, 25. November, abends bei Marianne Greindl melden: Telefon 0179/298 92 49. Die Ausstellung ist am Samstag, 26. November, von 13 bis 18 Uhr und Sonntag, 27. November, von 11.30 Uhr bis 18 Uhr geöffnet.

© SZ vom 24.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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