Perlach:Da bleiben Fragen offen

"Massive Nachverdichtung" im Herzen Perlachs geplant

Beim Blick auf die ersten Entwürfe für den Neubau einer Wohnanlage mit Tiefgarage an der Schmidbauerstraße 24 sind die Mitglieder des Unterausschusses Bau ziemlich erschrocken. Zumindest erweckte der Bericht, den Wolfgang Thalmeir (CSU), der Vorsitzende, jüngst ablieferte, diesen Eindruck. Wie er seinen Kollegen im Bezirksausschuss Ramersdorf-Perlach erläuterte, handle es sich dabei um ein massives Nachverdichtungsvorhaben. Geplant sei der Abriss diverser Gebäude. Die eigentlichen Probleme entstehen offenbar aber durch die folgende Baumaßnahme "im Herzen von Perlach". Sie werde erhebliche Auswirkungen auf die gesamte Umgebung haben, nicht nur in bauplanungsrechtlicher Hinsicht, sondern vor allem auch im Hinblick auf die Verkehrsentwicklung, die Erschließung, die Stellplatzsituation und die gesamte Infrastruktur. Thalmeier und seine Kollegen im Unterausschuss gelangten zu der Überzeugung: "Die geplante Neubaumaßnahme wird zu einer gravierenden Veränderung des Gebietes führen."

Aufgrund der Bedeutung und Größe des Projekts ist der Unterausschuss jedenfalls der Meinung, dass eine Beurteilung des Vorhabens nicht ohne weitere Informationen erfolgen kann. Das Gremium bat deshalb darum, dass der BA-Vorsitzende Thomas Kauer (CSU) eine Fristverlängerung für die Stellungnahme beantragt. Außerdem wurde Kauer beauftragt, den Architekten und den Bauherren in die nächste Sitzung des Unterausschusses Bauvorhaben, Stadtplanung und Bürgerbeteiligung einzuladen. Dort sollen diese das Vorhaben vorstellen und ergänzende Fragen der Lokalpolitiker beantworten. Beispielsweise hatte Andrea del Bondio (SPD) gewarnt, dass die bisher gezeigten Entwürfe eine "gigantische Fällaktion" zur Folge hätten, bei der circa 40 bis 45 Bäume aus altem Bestand umgesägt würden.

© SZ vom 20.03.2017 / gru - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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