Pasing:Zu wenige Stellplätze

Stadtteilpolitiker lehnen aktuelle Planung für Geschäftshaus am Pasinger Marienplatz ab

Ein Lebensmittelmarkt, eine Drogerie, ein Bio-Markt, Gastronomie, ein Hotel mit 101 Zimmern, 19 Apartments: All das soll der Gebäudekomplex fassen, der am Pasinger Marienplatz geplant ist. Dort, wo derzeit noch die sogenannte Pappschachtel und die ehemalige Wirtschaftsschule stehen. Doch die Pläne, die Investor Martin Bucher mit seiner Bucher Properties GmbH und das Architekturbüro Auer Weber vorgelegt haben, kommen bei den Stadtviertelpolitikern nicht gut an. "Das ist dermaßen überdimensioniert, das schreit zum Himmel", sagte Sven Wackermann (CSU) am Dienstag in der Sitzung des Bezirksausschusses Pasing-Obermenzing. Das Gremium lehnt die Planung nachdrücklich ab. Hauptgrund sind die Stellplätze: Nur 51 sollen entstehen, 105 will der Investor ablösen.

Das sei völlig inakzeptabel, die Zahl müsse deutlich erhöht werden, sagte Wackermann in der Sitzung, auch die Zahl der vorgesehenen Behindertenparkplätze sei zu gering. Und die Zufahrt zur Tiefgarage, die zwei Aufzüge haben soll, sieht der Bezirksausschuss ebenfalls kritisch. Dort sei erheblicher Rückstau zu befürchten, die den Verkehr auf der nahen Bodenseestraße zum Erliegen bringen und zu einem Chaos führen werde. Auch die Hotelanfahrt wird von den Mitgliedern abgelehnt, da nach der aktuellen Planung damit zu rechnen sei, dass der Marienplatz zugeparkt wird.

Der Bezirksausschuss fordert Nachbesserung bei den Plänen und will Vertreter der Lokalbaukommission, der Verkehrsplanung und des Kreisverwaltungsreferates in eine der nächsten Sitzung des Unterausschusses Planung einladen.

© SZ vom 07.07.2016 / czg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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