Pasing:"Wir suchen das Gespräch mit der Kommune"

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Stadtteilmanager kritisiert die Ankündigung von Pasinger Einzelhändlern, vom Rathaus Schadenersatz zu fordern

Die Ankündigung von 18 Pasinger Einzelhändlern, von der Stadt Schadenersatz für baustellenbedingte Umsatzeinbußen notfalls einzuklagen, hat das Stadtteilmanagement Pasing und den Gewerbe-Verein "Aktives Pasing" zu einer gemeinsamen Erklärung veranlasst. Sie zeigen sich irritiert über das Vorgehen der Geschäftsleute. "Statt populistischer Verlautbarungen mit fraglichen rechtlichen Thesen, suchen wir das erfolgsorientierte sachliche Gespräch mit der Kommune", kommentieren Stadtteilmanager Joachim Vossen und Jürgen Kirner vom Vorstand des Vereins "Aktives Pasing".

Der Umbau des Pasinger Zentrums in den vergangene Jahren habe für viele Unternehmer eine "schwere finanzielle Belastung und Beeinträchtigung dargestellt", räumen sie ein und verweisen auf die eigenen Aktivitäten. Man habe sich "nicht nur um unbürokratische Lösungen bei Kollisionen, Staus und Unannehmlichkeiten bemüht, sondern vor allem auch um Entschädigungszahlungen an die betroffenen Pasinger Händler und Dienstleister". Leider seien nur sehr wenige Geschäftsleute bereit gewesen, einen überschaubaren finanziellen Beitrag für die Kosten der Klage zu leisten. Deshalb sei das Ganze nicht zustande gekommen. Von Baubeginn bis zum Abschluss der Arbeiten und darüber hinaus habe man das Gespräch mit der Stadtspitze gesucht. Es habe Ortstermine, Infoabende und Begehungen gegeben. "Klar war von Anfang an, dass es rechtlich nicht möglich ist, eine Sammelklage einzureichen, sondern Entschädigungszahlungen nur vor dem Hintergrund des jeweiligen individuellen Geschäftsumsatzes möglich sind", erklären die beiden. Jeder Geschädigte müsse für sich selbst den Nachweis erbringen. Man habe jeden Betroffen gebeten, einen Antrag zu stellen und die erforderlichen Antragsformulare in Umlauf gebracht. "Bis dato wurde aber, trotz mehrmaliger Aufrufe und Hilfestellungen, nur von wenigen ein Antrag eingereicht", stellen sie fest und betonen, dass die Verhandlungen mit der Stadt über Entschädigungsleistungen "bis zum heutigen Tage" andauern würden.

© SZ vom 13.04.2016 / czg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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