Pasing:Immer mit der Kunst

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Pasing-Ansichten-Bloggerin Manuela Merl ist jetzt auch Autorin. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Manuela Merl veröffentlicht Kurzgeschichten

Von Jutta Czeguhn, Pasing

Man kennt Manuela Merl als verlässliche, klug beobachtende Autorin in den Jahresheften des Pasinger Archivs. Oder als ausdauernde Postkartensammlerin und vor allem -schreiberin. Dass Menschen in Neuseeland, Weißrussland oder Texas wissen, dass es so einen Ort wie Pasing gibt und es sich dort ganz hübsch lebt, ist auch der 46-Jährigen zu verdanken. Über das Internet-Portal "Postcrossing" hat sie hunderte Pasing-Ansichten verschickt, zum Teil mit selbst entworfenen Motiven. Denn Manuela Merl sieht sich ganz locker als Allround-Künstlerin, sie malt, fotografiert, und schreibt natürlich - trotz Legasthenie. Jetzt hat sie ein Buch mit Kurzgeschichten veröffentlicht, Titel: "Lebkuchen ans Hirn".

"Ja, ich bin Legasthenikerin. Dies aber ist für mich kein Hindernis, denn ich arbeite mit guten Lektoren zusammen, die ein Auge auf die Stellen werfen, die ich durch mein Handicap nicht erkenne", erklärt Manuela Merl den Lesern ihres Buches gleich auf der ersten Seite. So, dann ist es gesagt, und man sollte sich nicht länger damit aufhalten. Denn die Autorin, die seit 2001 einen eigenen Blog betreibt, tut es ja auch nicht. Dafür hätte sie auch keine Zeit, denn ihr Motto lautet schließlich: Einen Tag ohne Kunst, das gibt es nicht.

"Meine Texte rutschen sozusagen direkt vom Hirn auf die Tastatur", verrät Merl, die in ihrem Band Alltagsgeschichten zusammengetragen und sie auch selbst illustriert hat. Zu erzählen hat sie beispielsweise von einem Neujahrstag, an dem sie - naiverweise - mit der Kamera loszog, um Naturaufnahmen zu machen. Eine Unternehmung, die sie niemandem empfehlen kann. Nicht ohne Tücken gestaltet sich auch die Rückgabe einer Pfandflasche oder die Begegnung mit dem Zoll oder Vertretern aller möglichen Branchen. Manuela Merl gibt ihren Lesern Tipps, wie sie mit der höchst komplizierten Menschengattung Handwerker klarkommen können. In den letzten Kapiteln ihres Buches, auf der Zielgeraden quasi, schwenkt sie dann ins Thema Weihnachten ein.

Ihr Buch, schreibt Manuela Merl im Nachwort, möchte sie allen Menschen widmen, die Mut beweisen und über sich hinauswachsen. Wie sie selbst, möchte man ergänzen.

Manuela Merl, "Lebkuchen ans Hirn. Lustige Geschichten aus dem Alltag einer Künstlerin", zu bestellen über info@schellkopf.de oder www.schellkopf.de.

© SZ vom 30.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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