Ein unbekannter Mann hat am Donnerstagabend in Ottobrunn eine 86 Jahre alte Frau in ihrem Haus überfallen und brutal zusammengeschlagen. Er ließ die bewusstlose und stark blutende Frau im Wohnzimmer liegen, während er in aller Ruhe das Haus der Frau durchwühlte.
Der Täter entkam mit etlichen Schmuckstücken, der Wert der Beute ist noch unklar. Die Rentnerin konnte später selbst den Notruf betätigen, sie kam schwer verletzt in eine Klinik. Die Staatsanwaltschaft sieht die Mordmerkmale Heimtücke und Habgier als erfüllt an und stuft die Tat als versuchten Mord ein.
Stark verletzt wollte die Rentnerin den Täter noch aufhalten
Die Rentnerin lebt allein in dem Haus an der Unterhachinger Straße in Ottobrunn, sie ist körperlich nicht mehr ganz rüstig und benötigt einen Gehhilfe. Das hatte der Täter offenbar im Vorfeld ausspioniert. Am Donnerstagabend, gegen 20 Uhr, saß die Frau vor dem Fernseher, als es an der Türe klingelte. Sie nahm an, dass Verwandte sie besuchen wollten, und öffnete arglos. Vor ihr stand ein schwarz gekleideter Mann, der vermutlich eine Kapuze über den Kopf gezogen hatte.
Ohne Vorwarnung ging der Mann auf die Seniorin los, sie wehrte sich, er schubste sie ins Innere des Hauses. Der Täter schlug auf sie ein, die 86-Jährige stolperte rückwärts über zwei Treppen im Eingangsbereich und fiel zu Boden. Dabei schlug sie sich den Kopf an einem Gegenstand an. Obwohl sie stark blutete und verletzt am Boden lag, packte sie den Unbekannten noch an den Beinen und wollte ihn aufhalten. Da schlug der Fremde erneut zu, er zielte auf den Kopf der hilflosen Frau. Die Rentnerin verlor das Bewusstsein.
Nicht mehr in Lebensgefahr
Die Zeit nutzte der Mann offenbar, um das ganze Haus der Frau auf den Kopf zu stellen und nach Wertsachen zu durchsuchen. Er wurde auch fündig und entdeckte etliche Schmuckstücke, die er an sich nahm. Dann verließ er das Haus. Etwa eine Dreiviertelstunde nach dem Angriff erwachte die 86-Jährige aus ihrer Ohnmacht. Sie schaffte es, den Hausnotruf zu betätigen und Hilfe zu holen und wurde ärztlich versorgt. Nach Auskunft der Polizei schwebte sie am Freitagabend nicht mehr in Lebensgefahr.
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Eine genaue Täterbeschreibung konnte die Rentnerin den Ermittlern noch nicht liefern. Lediglich, dass der Mann 1,70 bis 1,80 Meter groß war. Die Polizei geht davon aus, dass der Räuber im Vorfeld der Tat die Umgebung ausgekundschaftet hat. Sie hofft nun auf Zeugen, die vor dem Überfall an der Unterhachinger Straße in Ottobrunn verdächtige Beobachtungen gemacht haben. Hinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 089/ 2 91 00 entgegen.