Obersendling:Mädchen wird von Laster erfasst und 20 Meter mitgeschleift

Der Fahrer hatte den Zusammenstoß offenbar nicht bemerkt. Erst durch eine Autofahrerin wurde er auf die Situation aufmerksam.

Von Martin Bernstein, München

Es gibt ihn offenbar doch, den Schutzengel. Am Mittwochmorgen hat er wohl eine Zehnjährige aus Obersendling begleitet. Ein 40-Tonner hatte, als er nach rechts abbiegen wollte, das Mädchen erfasst und 20 Meter mitgeschleift - doch das Kind erlitt nur Schürfwunden. Die dramatische Situation ereignete sich um 7.45 Uhr in der Kistlerhofstraße.

Ein Lastwagenfahrer wollte nach rechts in eine Nebenstraße abbiegen und übersah laut Polizei das Mädchen, das mit seinem Rad auf dem Fahrradweg in Richtung Schule unterwegs war. Der Lastwagen erfasste die Schülerin frontal und schleifte sie etwa 20 Meter vor sich her. Der Fahrer hatte den Zusammenstoß offenbar nicht bemerkt und wäre wohl weitergefahren. Erst durch eine entgegenkommende Autofahrerin wurde er auf die lebensbedrohliche Situation hingewiesen und stoppte sofort seinen 40-Tonner.

Als der Lkw zum Stehen kam, geschah das Wunder: Die Schülerin stand sofort auf und lief zurück zu ihrem nahe gelegenen Elternhaus. Dort erzählte sie ihrer Mutter, was passiert war. In Begleitung ihrer Mutter wurde sie vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Dort stellte sich heraus, dass das Kind tatsächlich nur leichte Blessuren erlitten hatte. Wie schlimm die Geschichte hätte enden können, wurde am Fahrrad der Zehnjährigen sichtbar: Es ist total demoliert.

© SZ vom 07.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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