Obermenzing:Terz um den Maibaum

Obermenzinger Lokalpolitiker sorgen sich ums Ortsbild

"Grottenschlecht" sehe es derzeit rund um den Maibaum an der Dorfstraße in Obermenzing aus: Das befand Franziska Miroschnikoff (CSU) kürzlich in der Sitzung des Bezirksausschusses (BA) Pasing-Obermenzing. Nun sind es nicht verpfuschte Baumaßnahmen oder marode Straßen, die das BA-Mitglied so empörten, sondern Radfahrer, die ihre Gefährte an den Pfosten rund um den befestigten Platz anketten - zumeist Gäste des gegenüberliegenden Wirtshauses. Darum hatte die CSU in die Zusammenkunft des Gremiums einen Antrag eingebracht, in dem Miroschnikoff und Fraktionssprecher Frieder Vogelsgesang das Anbringen eines demontierbaren Fahrradständers östlich des Maibaums anregten. Immerhin werde durch die ungeordnet abgestellten Fahrräder der "Gesamteindruck um den Maibaum" beeinträchtigt.

Eine Beeinträchtigung des Gesamteindrucks sahen auch die übrigen Fraktionen - jedoch nicht durch die Drahtesel an sich, sondern durch den geforderten Radständer. "Das Ortsbild wird dadurch nicht schöner", argumentierte Wilhelm Schneider (SPD). Constanze Söllner-Schaar (ebenfalls SPD) fügte hinzu, sie finde den Vorschlag "ein bisschen skurril", eine demontierbare Abstellanlage passe hier nicht hin. Und Sonja Haider (ÖDP) sähe vor dem Maibaum lieber ein Blumenbeet als einen Radständer. Generell sei eine Fahrradhalterung an diesem Ort eher Aufgabe des Gastronomiebetreibers, meldeten sich einige Stimmen zu Wort.

Entsprechend müssen die Radfahrer bis auf weiteres auf eine Abstellmöglichkeit für ihr Zweirad verzichten. Der Antrag wurde von der Mehrheit der Stadtviertelvertreter abgewiesen.

© SZ vom 15.02.2017 / johi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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