Um die Luftqualität ist es offenbar auch im Stadtbezirk Obergiesing-Fasangarten nicht gut bestellt. Die Situation hat nun die Grünen-Fraktion im örtlichen Bezirksausschuss auf den Plan gerufen. Die Grünen weisen darauf hin, dass die jüngst veröffentlichten Berechnungen zeigten, dass Überschreitungen bis zum Doppelten der geltenden Grenzwerte insbesondere für die Stickoxide zu beobachten seien. Inzwischen hätten auch die Gerichte mehrmals gefordert, dass die Grenzwerte durch geeignete Gegenmaßnahmen einzuhalten seien.
Die Konsequenz daraus heißt für die Grünen deshalb: Das Referat für Gesundheit und Umwelt soll im Stadtbezirk mindestens zwei Messstellen, zum Beispiel am Mittleren Ring und im Bereich der Telapost, installieren und aus dem vom Stadtrat Ende Juli 2017 beschlossenen Budget finanzieren. Die exakte Situierung der Messstellen soll dabei mit dem BA abgestimmt werden, heißt es in dem Antrag, den die Grünen nun im Stadtviertel-Gremium eingebracht haben.
Schließlich wird in dem Antrag noch verlangt, die Messergebnisse dem Bezirksausschuss und der Öffentlichkeit regelmäßig online zur Verfügung zu stellen. Die Notwendigkeit ihrer Forderungen ergibt sich für die Grünen dadurch, dass es im Stadtbezirk 17 derzeit keine amtliche Messstelle des Freistaats Bayern beziehungsweise des Landesamts für Umwelt gibt. Um die Wirksamkeit der voraussichtlich ohnehin nicht ausreichenden Schritte zu überprüfen, die nach dem "Diesel-Gipfel" eingeleitet worden sind, seien aber Messstellen unbedingt erforderlich. Der BA verabschiedete den Antrag einstimmig.