Oberföhring:Gebühren für den Notbetrieb

Die Eltern waren schon gestraft genug, als ihre Kinderbetreuung plötzlich ausfiel; jetzt sollen sie nicht auch noch Gebühren für die Zeit bezahlen müssen, in der das städtische Haus für Kinder an der Else-Lasker-Schüler-Straße in Oberföhring wegen eines Streptokokken-Ausbruchs nur im Notbetrieb geöffnet war. So lässt sich die Haltung des Bezirksausschusses Bogenhausen zusammenfassen, der sich in seiner jüngsten Sitzung einstimmig hinter einen entsprechenden Antrag der CSU stellte. Die Kita-Beiträge waren nicht allen Eltern, die beim Notbetrieb während der Ausfalltage leer ausgegangen waren, vollständig zurückerstattet worden. Das Referat für Bildung und Sport (RBS) sieht die Sache nämlich anders als der BA und argumentiert, theoretisch habe eine Betreuungsmöglichkeit bestanden. Die Stadtviertelvertreter möchten dazu jetzt eine juristisch fundierte Erklärung hören. Außerdem fordern sie, dass Eltern mehr Planungssicherheit bekommen und künftig "zeitnah und korrekt" über kurzfristige Schließungen informiert werden sollen. Angesichts moderner Kommunikationsmittel könne man dies erwarten, sagte die Kinderbeauftragte Petra Cockrell (CSU). Nur einen Zettel an die Eingangstür zu hängen - "das kann's nicht sein".

© SZ vom 16.03.2018 / ust - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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