Oberföhring:"Es wird höchste Zeit"

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Lokalpolitiker fordern nachdrücklich Unterstützung für den FC Rot-Weiß Oberföhring

Geplant wird seit zehn Jahren, verworfen ebenfalls. Deswegen wartet der FC Rot-Weiß Oberföhring (FCO) immer noch auf die seit Jahren überfällige Sanierung und Erweiterung seiner Vereinsanlagen an der Johanneskirchner Straße. Jetzt fordert der Bezirksausschuss (BA) Bogenhausen nachdrücklich, dass endlich etwas geschehen muss. Karin Vetterle (SPD) fand markige Worte: "Es wird höchste Zeit, dass diesem Verein endlich mal geholfen wird." Planungs- und Bauzeit des Projektes müssten beschleunigt, endlich eine der vielen Versionen realisiert werden. Der Verein habe gegenwärtig "ein Recht darauf, sich verarscht zu fühlen".

Die jüngste Planung des Referates für Bildung und Sport (RBS) sieht vor, die Betriebsräume des Vereins in ein neues Dreifachturnhallen-Gebäude für die benachbarte Helen-Keller-Realschule zu integrieren. Diese Turnhalle ist auf dem FCO-Areal geplant, Details soll jetzt eine Machbarkeitsstudie klären. In den Jahren zuvor hatte die Stadt die Idee verfolgt, das Vereinsgelände in eine Bezirkssportanlage umzuwandeln und dafür Betriebsgebäude samt Platzwart-Wohnung zu errichten.

Nach wie vor muss der FCO vorerst aber mit drei Umkleidekabinen auskommen, die jeweils acht Quadratmeter groß sind. Wohlgemerkt: Es handelt sich um Umkleidekabinen für Fußballmannschaften. Büros und Lager sind in Containern untergebracht. "Es ist alles improvisiert", sagte der FCO-Vorsitzende Uli Oesterle in der jüngsten BA-Sitzung, "wir können keine Kinder mehr aufnehmen, wenn diese Situation nicht ganz rasch verbessert wird." Derzeit hat der FCO etwa 700 Mitglieder, 400 davon sind Kinder, sie alle spielen Fußball.

Dass weitere Nachwuchskicker anklopfen werden, ist absehbar. Denn die Zahl der Sportmöglichkeiten im 13. Stadtbezirk ist recht überschaubar, während die Zahl der Bewohner steigt und steigt: Weiter östlich an der Johanneskirchner Straße, auf dem ehemaligen Digitalgelände, entstehen 200 Wohnungen, 350 weitere in der Alten Ziegelei Richtung Westen. Im Prinz-Eugen-Park um die Ecke an der Cosimastraße werden in den nächsten Jahren weitere 4000 Bewohner dazukommen, östlich der Bahnlinie im Quartier der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme (SEM) noch mal 30 000 Menschen.

© SZ vom 18.03.2017 / ust - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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