Oberföhring:Anderer Kurs

Probeweise neue Verkehrsführung in der Johanneskirchner Straße

Jetzt ist es amtlich: Demnächst wird das Linksabbiegen von der Johanneskirchner Straße stadteinwärts in die Cosimastraße verboten, zunächst einmal probeweise. Damit will das Kreisverwaltungsreferat (KVR) die Verkehrsführung auf der unübersichtlichen Kreuzung vereinfachen. Den Alternativvorschlag des Bezirksausschusses (BA) Bogenhausen lehnte die Behörde nach einer Prüfung ab: Der BA hatte gefordert, die linke der drei Fahrspuren aus Richtung Johanneskirchen für Linksabbieger zu reservieren und den Verkehr Richtung Effnerstraße nur über die mittlere Spur abzuwickeln.

Da sieht das KVR aber zwei "gravierende Probleme": Wegen der Tramgleise und der Haltestellen auf Mittelinseln an der Cosimastraße sei ein tangentiales Linksabbiegen kaum möglich, die Autos würden aus der Johanneskirchner Straße direkt auf die Fußgänger an der Haltestelle zufahren. Und außerdem, so das KVR, sei morgens die Verkehrsbelastung zu hoch, als dass sie über eine einzige Spur abgewickelt werden könnte. Der Sachbearbeiter rechnet dem BA vor, dass zu den Hauptverkehrszeiten pro Stunde 800 Autos geradeaus Richtung Effnerstraße fahren. Gäbe es nur eine Spur, kämen aber nur 500 davon über die Kreuzung. Der "Rückstau wäre enorm", heißt es weiter, das KVR schätzt ihn auf knapp zwei Kilometer. Eine reine Linksabbiegespur sei "dort eine Verschwendung von Straßenraum".

Wann genau das neue Linksabbiegeverbot in Kraft tritt, lässt sich noch nicht sagen. Das KVR hat es zwar bereits angeordnet, für die Umsetzung lässt das Baureferat aber eigens ein Hinweisschild herstellen. Diese Sonderanfertigung "dauert noch einige Wochen", wie die Pressesprecherin mitteilt.

© SZ vom 27.10.2015 / ust - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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