Nymphenburg:Neue Pläne für Senioren-Zentrum

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Ein Raub der Flammen: Noch sechs Wochen wird die Beseitigung der Reste des Nymphenburger Kulturpavillons dauern. (Foto: Stephan Rumpf)

Ausbauwünsche der Lokalpolitiker auf dem Areal des abgebrannten Kulturpavillons lassen Realisierung frühestens 2019 zu

Von Sonja Niesmann, Nymphenburg

Die Flammen hatten schon nur noch die Grundmauern stehen lassen, nun wird der klägliche Rest des Nymphenburger Kulturpavillons dem Erdboden gleichgemacht. Bis der riesige Haufen Schutt, Holz und Stahl beseitigt und das Areal an der Arnulfstraße 294 ganz freigeräumt ist, werde es wohl noch sechs Wochen dauern, erklärt ein Sprecher des zuständigen Kommunalreferats. Weil in dem als Pressebüro für die Olympischen Spiele 1972 gebauten Pavillon vermutlich allerlei heute als bedenklich eingestuftes Material enthalten war, müsse allles gesondert entsorgt werden. Zu den Kosten konnte das Referat nichts sagen.

Der vom Verein für Stadtteilkultur bespielte Pavillon war am frühen Morgen des 13. März ausgebrannt, als Ursache stellten sich ein glühender Nachtspeicherofen und davor abgestellte Kartons heraus. Künstler wie der Polit-Karikaturist Michael Heininger haben den Verlust dieses Ausstellungsraumes im Viertel sehr bedauert: "Das war von den Bedingungen her toll. Viel Fläche, um Bilder zu hängen und eine superprofessionelle Organisation."

Auf dem bald freien Grundstück nahe dem Romanplatz wird ein zweites Alten- und Service-Zentrum (ASZ) fürs Viertel angesiedelt. Das ist seit Längerem geplant für die Zeit nach dem Umzug des Kulturvereins in sein neues, noch nicht fertiges Domizil, den "Trafo 2" an der Nymphenburger Straße 171. Die Vorplanungen laufen, kürzlich aber plädierte der Bezirksausschuss dafür, das aus dem Jahr 2009 stammende, der demografischen Entwicklung hinterherhinkende Raumkonzept zu überarbeiten, sprich: das ASZ zu unterkellern oder ein Stockwerk aufs Erdgeschoss draufzusatteln. Das Kommunalreferat sagte eine erneute Überprüfung des Nutzerbedarfsprogramms zu und verschließt sich auch der Unterkellerung nicht. "E plus 1" aber sei an diesem Standort nicht möglich. Der BA drang in seiner Sitzung am Dienstag dennoch auf einen zweigeschossigen Bau. Die erneute Bearbeitungsrunde kollidiert freilich mit dem Wunsch des BA nach schnellstmöglicher Realisierung des ASZ. Baubeginn ist nun laut Kommunalreferent Axel Markwardt frühestens Anfang 2019 möglich.

© SZ vom 20.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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