Nymphenburg:Das Baggern beginnt

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Nicht ganz ungefährlich, was ESV-Präsident Ansgar Ruggaber sowie Katharina Sessler, Werner Dunzinger und Pia Kraske (von rechts) da veranstalten - weiß man schließlich vom baggerfahrenden Minister Joachim Herrmann. (Foto: Astrid Förster/ESV)

Der ESV München baut eine neue Halle an und kann damit seine Indoor-Sportfläche verdoppeln

Von Sonja Niesmann, Nymphenburg

Es ist ein im ESV München lange ersehnter Termin: An diesem Montag beginnen die Aushubarbeiten für die neue Halle des Sportvereins an der Margarethe-Danzi-Straße. Der Zeitpunkt wurde laut Geschäftsführung bewusst auf den Beginn der Sommerferien gelegt, um die Grundschüler in der Nachbarschaft zumindest die nächsten sechs Wochen nicht mit den anrückenden Baufahrzeugen, Kränen und Baggern zu konfrontieren. Aber auch nach den Ferien wolle man sich anstrengen, um die Belastung für die Anwohner "im Rahmen zu halten".

Auf dem Allwetterplatz entsteht, als Anbau an die Dreifach-Halle, eine ein- bis dreistöckige Halle mit insgesamt 2600 Quadratmetern Sportfläche. Das Konzept des Architekturbüros "Stenger 2" aus dem Westend sieht sechs Teilsporthallen vor, darunter eine gemeinsame Halle für Turnen und Cheerleading, Mehrzweck- und Ballsporthallen sowie drei Einheiten für Kampfsportarten. Außerdem wird das Foyer ausgebaut, um den steigenden Mitgliederzahlen des vereinseigenen Fitnessstudios gerecht zu werden. Für den mit derzeit rund 7500 Mitgliedern und 26 Gruppen und Abteilungen zweitgrößten Breitensportverein der Stadt, aber auch für die umliegenden Schulen bedeutet dies eine Verdoppelung der Indoorfläche. Der ESV ist längst an der Kapazitätsgrenze angelangt und will mit dem Hallenneubau verhindern, dass Mitglieder ihm wegen fehlender Trainingsmöglichkeiten den Rücken kehren.

Die neue Halle wird 13 Millionen Euro kosten. Finanziert wird das Projekt mit Zuschüssen der Stadt (30 Prozent), dem Sonderförderprogramm zur Verringerung des Defizits an Sporthallen, das von der Stadt 2015 beschlossen wurde (30 Prozent), sowie durch Zuschüsse und zinslose Darlehen des Freistaats bis zu 25 Prozent. Den Rest steuert der Verein aus Eigenkapital und einem zinslosen Darlehen bei. Der Rohbau soll im Juni nächsten Jahres abgeschlossen sein, die Innenausbauten und die Fertigstellung der Außenanlagen sind für November 2018 vorgesehen - allerhöchste Zeit dann auch für die Sportler, die draußen trainieren, unters schützende Dach zu schlüpfen.

© SZ vom 31.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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