Seit einigen Jahren versucht der Verein Bikepolo, in München eine feste Spielstätte zu finden. Bislang frönen die rund 30 Mitglieder ihrem Sport, bei dem der Ball vom Fahrrad aus aufs Tor geschlagen wird, auf einem Eisstockfeld an der Floßlände in Thalkirchen, gelegentlich auch in einem Parkhaus. In diversen Stadtbezirken sind die Bikepolo-Spieler auf die Suche nach einer geeigneten Bleibe gegangen - im Neubauquartier am Ackermannbogen zum Beispiel oder in Obersendling. In Neuhausen hatten sie den Jugendspielplatz an der Richelstraße, zwischen Donnersberger und Friedenheimer Brücke, ins Auge gefasst. Der Bezirksausschuss unterstützte den Vorschlag des Vereins, das städtische Baureferat jedoch teilte nun mit, das Gelände komme nicht in Frage. Der Jugendspielplatz wurde 2009 als Teil der Hirschgarten-Erweiterung angelegt, es gibt dort ein Streetball-Feld, Tischtennisplatten, große Schaukeln und einen Unterstand für Jugendliche. Heuer im Herbst soll zudem ein asphaltierter Bolzplatz gebaut werden. Den Platz zu erweitern, so dass dort auch Bikepolo gespielt werden kann, sei nicht möglich, teilt die Abteilung Gartenbau mit. Im Norden und Westen schließen ökologische Ausgleichsflächen an, im Süden und Osten Flächen der Bahn.
Dass Stadtviertelpolitiker und Bikepolo-Spieler anderthalb Jahre - der Antrag wurde im Dezember 2013 gestellt - auf eine Antwort warten mussten, bedauert die Behörde. Es sei eine Reihe von Anträgen zum Thema Bikepolo eingegangen, nicht nur beim Baureferat, sondern auch beim Referat für Bildung und Sport. Informationen einzuholen, sich verwaltungsintern abzustimmen und die Standorte abzuklären, habe die Verzögerungen bewirkt.