Neuhausen:Die Ruhe gewinnt

Das Baureferat lehnt eine Skate-Anlage im Grünwaldpark ab

Im Grünwaldpark wird es keine Skate-Anlage geben. Das Baureferat begründet seine Ablehnung damit, dass der Park ein kartiertes Biotop und Landschaftsschutzgebiet sei, für eine Versiegelung von Flächen also "äußerst geringe Aussicht" auf Zustimmung der Naturschutzbehörde bestehe. Auch der Lärm von den Skatern wäre ein Problem, da der Mindestabstand zu den angrenzenden reinen Wohngebieten nicht gegeben sei: "Lärmschutzwände aber wären völlig unverhältnismäßig." Der Wunsch, im Grünwaldpark zu skaten, war von mehreren Seiten geäußert worden; auf der Neuhauser Bürgerversammlung im Herbst 2015 hatte ein Vertreter des Vereins Skateboarding München den Bau einer kleinen Skate-Anlage im Grünwaldpark angeregt. Diesen Vorschlag, für den er rund 100 Unterstützerunterschriften gesammelt hat, hatte einige Monate zuvor schon der zehn Jahre alte Nicolas aus Neuhausen als Antrag im Bezirksausschuss (BA) gestellt. Zuletzt setzte sich Thomas Neuberger (Freie Wähler), der Kinderbeauftragte des BA Neuhausen, für eine Halfpipe im Grünwaldpark ein, weil sich zunehmend mehr Kinder und Jugendliche für den Sport auf dem Board begeistern. Nicolas und die anderen Skater werden vermutlich enttäuscht sein. Anwohner, denen angesichts der Aussichten auf eine Skate-Anlage schon der Kamm geschwollen war und die um ihr ruhiges Plätzchen auf einer Parkbank bangten, werden wohl aufatmen.

© SZ vom 22.03.2016 / son - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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