Neuhausen:Barbarische Hauswirtschaft

Im Jahr 1939 erschien Eugenie Erleweins "Hauswirtschaftslehre der Neuzeit", an der unter anderen die "Reichsreferentin für weibliche Erziehung", Auguste Reber-Gruber, mitwirkte. Ein gruseliges Machwerk jener Zeit. In der Galerie Christoph Dürr, Hübnerstraße 5, eröffnet am Donnerstag, 29. Juni, 19 Uhr, die Ausstellung "Banalität und Barbarei". Zu sehen sind Zeichnungen von Michael Heininger, der sich an Zitaten aus der "Hauswirtschaftslehre" orientiert, sie karikiert, drastisch in andere Sinnfelder überträgt. Dem akkuraten "Frankfurter Bett" etwa, das der deutschen Familie empfohlen wird, stellt er ein Pritschenlager im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau gegenüber. Die Schau läuft bis 23. Juli, Öffnungszeiten sind Dienstag bis Freitag von 14 bis 18 Uhr, Samstag von 11 bis 14 Uhr.

© SZ vom 24.06.2017 / czg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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