Neuhausen:Aus wenig mehr machen

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Am Rotkreuzplatz wird Raum für Radler und Fußgänger gesucht

Von Andrea Schlaier, Neuhausen

Es ist kein Spaß, zu Fuß oder mit dem Rad an den dafür vorgesehenen Wegen entlang der Wendl-Dietrich-Straße unterwegs zu sein. Besonders nicht im Bereich zwischen Winthir- und Rotkreuzplatz. Als Fußgänger läuft man Gefahr, von einem Radler angefahren zu werden, als Radler hat man ständig Leute vor dem Lenker. Das Gewusel auf knappem Raum ist nicht ganz ungefährlich. Nach einem Antrag in der Bürgerversammlung des Viertels im vergangenen Herbst hat sich die städtische, referatsübergreifende Arbeitsgruppe "Engpässe und Netzlücken", Gedanken gemacht, wie dieser Konflikt gelöst werden kann.

Fazit: Es reicht hinten und vorne nicht für eine großzügige Ausweitung sowohl des Rad- als auch des Gehweges; die Verbreiterung des Radweges im Norden sei ohne eine gleichzeitige Verschmälerung der Fußgängertrasse oder einen Eingriff in den Baumbestand nicht möglich. Die Biker auf beiden Seiten auf die Straße zu verbannen und mit einem Schutzstreifen vor den Autofahrern abzusichern, funktioniere ebenfalls nicht wirklich. Sonst müssten zumindest auf einer Seite immerhin 35 Parkplätze wegfallen.

Trotzdem versucht es die Arbeitsgruppe mit einem konstruktiven Vorschlag: Durch eine Verschmälerung der überbreiten Fahrbahn könnten sich "Flächenpotenziale ergeben", heißt es in einer Stellungnahme, die das Planungsreferat nach den Überlegungen vorgelegt hat. Rücksicht müsse allerdings auf die in beide Richtungen verkehrende Metrobuslinie genommen werden. Aber zumindest auf der stärker belebten Südseite zwischen Renata- und Pötschnerstraße ließen sich breitere Fuß- und Radwege einrichten.

In dem Zusammenhang könnten die bestehenden Radlständer an den "Knotenpunktbereichen der Wendl-Dietrich-Straße mit der Andree- und der Gudrunstraße" erweitert werden, für diesen Zweck könnte man eine Parkbucht freiräumen. Auf diese Weise ließe sich die Zahl der wild abgestellten Räder reduzieren und dadurch entstünde mehr Luft für die Fußgänger. Die Bezirkspolitiker in Neuhausen-Nymphenburg goutieren die Vorschläge und haben sie ans Kreisverwaltungsreferat weitergeleitet, damit dort geprüft wird, ob man mit den Ideen auch verkehrlich zurechtkommen kann.

© SZ vom 02.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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