Waldperlach:Zurück zur Seelsorge

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Zu wenig Seelsorge, zu viel Verwaltungsarbeit: Deswegen gibt Sylwester Walocha die Leitung des Pfarrverbands ab. Ein Nachfolger steht noch nicht fest. (Foto: Claus Schunk)

Priester Walocha verlässt Pfarrverband Neubiberg-Waldperlach

Von Daniela Bode, Neubiberg

Erneut gibt ein beliebter Pfarrer im Landkreis die Leitung eines Pfarrverbands ab. Sylwester Walocha wird Ende Juli den Pfarrverband Neubiberg-Waldperlach verlassen, zu dem die Pfarrei Rosenkranzkönigin in Neubiberg und die Pfarrei St. Bruder Klaus in Waldperlach gehören. Beim Pfarrfest in der Pfarrei Rosenkranzkönigin am Sonntag, 12. Juli, wird sein Abschied gefeiert werden.

Walocha war dann rund fünf Jahre in den beiden Pfarreien tätig, 2012 wurde der Pfarrverband gegründet, den er seitdem leitet. Wie schon zwei Pfarrer im Landkreis vor ihm, gibt er die Leitung des Pfarrverbands ab, weil er sich zu wenig der Seelsorge widmen kann und sich zu viel mit Verwaltung beschäftigen muss. Seine Entscheidung stieß offenbar in der Leitung der Erzdiözese nicht auf große Freude, sie habe ihm "wenn auch ungern", erlaubt, die Pfarrverbandsleitung abzugeben. Walocha wird künftig zu 50 Prozent im Pfarrverband Bogenhausen-Süd und zu 50 Prozent im Pfarrverband St. Thomas-St. Lorenz in Bogenhausen und Oberföhring als Pfarrvikar tätig sein.

In den Pfarreien mischen sich Verständnis und Bedauern. "Die Kirchenverwaltung hat mit ihm sehr gut zusammengearbeitet", sagt Ingo Heinemann, Kirchenpfleger in der Pfarrei Rosenkranzkönigin. Der Umbau des Pfarrhauses, des Vorplatzes und des Gartens seien alles Projekte gewesen, die man in der Kirchenverwaltung abgestimmt habe. "Dass es jetzt genau die Verwaltung ist, die ihn aus der Leitung eines Pfarrverbands hinauszieht, da war ich natürlich besonders überrascht", sagt Heinemann. "Ich habe schon den Eindruck, dass viel Verständnis da ist, aber wir bedauern es natürlich sehr", sagt Marion Laumeyer, Pfarrgemeinderatsvorsitzende der Pfarrei Rosenkranzkönigin. Es sei einfach schade, weil recht engagierte Priester verheizt würden. Auch in der Pfarrei St. Bruder Klaus versteht man den Priester. "Wir werden ihn vermissen, aber wenn es für ihn persönlich besser ist, wollen wir seinem Glück nicht im Weg stehen", sagt Pfarrgemeinderatsvorsitzender Peter Krämer.

Wer Pfarrer Walocha nachfolgen wird, ist offen. "Es werden derzeit noch Gespräche geführt", sagt Christoph Kappes, Pressesprecher des Erzbischöflichen Ordinariats. Verabschiedet wird Pfarrer Walocha mit einem Gottesdienst am Sonntag von 10 Uhr an. Bei einem anschließenden Sektempfang können die Gläubigen ihm Lebewohl sagen. Das Pfarrfest im Pfarrgarten beginnt um 12 Uhr .

© SZ vom 08.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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