Neubiberg:Für Entlastung

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Unterbiberger geben Südanbindung Perlach nicht auf

Die Initiative "Durchgangsverkehr raus aus Unterbiberg" wünscht sich, dass über eine Verkehrsentlastung für den Neubiberger Gemeindeteil ergebnisoffen diskutiert wird. Der Unterbiberger Gemeinderat Reiner Höcherl von den örtlichen Freien Wählern übergab deshalb am Montag in der Sitzung des Neubiberger Gemeinderats Bürgermeister Günter Heyland (beide Freie Wähler) eine Liste mit 609 Unterschriften von Anwohnern und Vermietern.

Darin bittet die Initiative den Gemeinderat, seine Entscheidung zur Abkehr von der ursprünglich als Entlastungsstraße für das Wohnbaugebiet Vivamus geplanten Südanbindung Perlach (SAP) zurückzunehmen. "Der Bürgermeister darf mit der Stadt München nicht über so ein Verkehrskonzept sprechen. Da verbauen wir uns selbst Möglichkeiten", sagte Höcherl, der auch den Unterbiberger FDP-Gemeinderat Tobias Thalhammer mit ins Boot holte, der SZ. Der Gemeinderat hatte im November mit knapper Mehrheit beschlossen, die SAP nicht weiterzuverfolgen. Höcherl betont, dass keiner wisse, wie eine alternative Lösung aussehe. Daher sei es wichtig, dass der Rathauschef ergebnisoffen über alle verkehrlichen Möglichkeiten sprechen dürfe, sagte Höcherl, der demnächst auch einen Antrag dazu einbringen will.

Laut Höcherl wird die Initiative jetzt aktiv, weil durch Bauvorhaben wie das Büroprojekt Perlacher Tor und den Hotelbau an der U-Bahn-Station Neuperlach Süd im angrenzenden Stadtgebiet eine Erhöhung des Durchgangsverkehrs zu erwarten sei. Ein anderer Grund ist, dass die Stadt derzeit über die Münchner Lösung diskutiere, die eine Entlastung allein auf Münchner Grund bringen werde. Weiterer Anlass ist, dass der Rathauschef derzeit mit der Stadt über ein integriertes Strukturkonzept für das Grundstück südlich der Nabburger Straße, auf dem sich einmal Löwenbräu ansiedeln wollte, in Gesprächen ist.

Höcherl überreichte die Unterschriften in Zusammenhang mit einem Antrag auf Information über den aktuellen Sachstand zum Strukturkonzept. Das fanden einige Gemeinderäte unpassend, teilweise sprachen sie auch von Inszenierung.

© SZ vom 13.07.2016 / dabo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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