Neuaubing/Freiham:Grünes Band als großes Ganzes

Lesezeit: 2 min

Wiese und Weide ist die Brachfläche an der Wiesentfelser Straße noch, doch daraus wird ein Grünband. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Neuaubing und Freiham wachsen von 2017 an zusammen - durch eine elf Hektar große Naherholungszone

Von Ellen Draxel, Neuaubing/Freiham

Neuaubing und Freiham werden vernetzt. Etwa 700 Meter lang, zwischen 45 und 63 Meter breit und durchzogen mit Rad- und Gehwegen, Spielarealen und Aktionsbereichen ist die Grünfläche, die künftig alteingesessenen Neuaubingern wie ihren neuen Nachbarn im jungen Stadtteil Freiham als gemeinsamer Erholungs- und Kommunikationsort dienen soll. Anfang 2017 will das Baureferat mit der Realisierung dieses sogenannten Grünbandes beginnen, Mitte 2018 soll das immerhin elf Hektar große Areal zwischen Wiesentfelser und Pretzfelder Straße fertig sein. Das hat der Bauausschuss des Stadtrats jetzt beschlossen.

Kalkuliert wird mit Baukosten in Höhe von rund 5,4 Millionen Euro. Der Grünzug ist dabei nur ein Teil eines großen Ganzen, denn nördlich der Pretzfelder Straße, zwischen dem Aubinger Friedhof und der neuen Grundschule an der Aubinger Allee, setzt sich die Grünanlage fort, im Westen wird sie später zudem an den von 2020 an geplanten Landschaftspark Freiham anschließen.

Ein asphaltierter und beleuchteter Hauptweg soll sich in Nord-Süd-Richtung durch das Grünband ziehen, drei kleinere Routen die Wohngebiete in Ost-West-Richtung verbinden. Die Pfade sind so angelegt, dass sie auch Rollstuhlfahrer nutzen können: Freiham ist als barrierefreier Stadtteil konzipiert. Für Spaziergänger soll es aber parallel einen zweiten Weg mit Sanddecke geben.

Integrativ gedacht sind auch die Spiel- und Aktionsbereiche. Alle Altersgruppen finden Angebote: Im südlichen Teil der Grünanlage entsteht nahe der Grundschule am Quartierszentrum in Freiham ein Streetballplatz mit Spielwiese, daran schließt sich ein Hügel mit Kletterlandschaft und verschiedenen Rutschen an. Der bereits existierende Indianerspielplatz wird durch einen Kleinkinderbereich mit Wasserspielfläche ergänzt. Für Senioren gibt es in Richtung des künftigen Pflegezentrums einen Generationenpfad mit einzelnen Stationen. Und im Grünfinger zum Landschaftspark hin ist eine Obstbaumwiese als Nutz- und Lerngarten vorgesehen, inklusive Steintisch zum Picknicken. Kommunikativ angelegt ist auch die Ecke an der Wiesentfelser Straße: Dort soll eine Schotter-Rasenfläche mit Sitzstufen geschaffen werden, die als Treffpunkt oder Klassenzimmer im Freien dienen kann.

Im nördlichen Drittel finden sich mehrere Schaukeltypen, darunter eine Partnerschaukel unter anderem für Menschen mit einer Körperbehinderung. Ein Kräutergarten eignet sich als Rückzugsort, eine sogenannte Urban-Gardening-Fläche als sozialer Raum für alle, die selbst Obst, Salat und Gemüse anbauen wollen. Dazwischen werden Wiesen entstehen und neben einem Jugendzentrum, das an der Ostseite geplant ist, auch eine dazu gehörige Jugendspielfläche.

Die Realisierung des großen Grünbandes ist in zwei Bauabschnitten geplant - noch befinden sich nicht alle dafür benötigten Grundstücke im Eigentum der Landeshauptstadt. Zudem wird die Fläche im Norden bis voraussichtlich Ende 2017 als Lagerfläche benötigt: Angrenzende Baugebiete und Straßen müssen derzeit von Altlasten befreit werden. Noch allerdings muss die Vollversammlung des Stadtrats der Finanzierung zustimmen, dieser Beschluss dürfte allerdings lediglich eine Formalie sein.

© SZ vom 28.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: