München:Werben um Verständnis

Diskussion um die Hochschule im Kreativquartier geht weiter

An Mittwoch, 22. Juli, wird der Rahmenplan für das neue "Kreativquartier" der Stadt öffentlich diskutiert, schon jetzt gibt es Ärger: Denn geplant ist unter anderem, die Bau-Fakultäten der Hochschule München von der Karlstraße 6 an den Hauptsitz der Hochschule an der Lothstraße 34 zu verlagern. Architektur-Studierende planen von Mittwoch an Protestzüge in der Maxvorstadt; eine Internet-Petition fand bis Montag bereits 2300 Unterstützer. Nun wirbt Hochschulpräsident Michael Kortstock um Verständnis.

Die Hochschule wolle die Zusammenarbeit der Fakultäten fördern, sagte Kortstock. "Ich verstehe, dass sich die Fakultät für Architektur schwer tut, den traditionsreichen und denkmalgeschützten Bau in der Karlstraße zu verlassen." Der gute Ruf der Architekturschule sei aber nicht dem Gebäude zu verdanken, sondern den Menschen, die in ihm arbeiten. Das Haus an der Karlstraße 6 ist stark sanierungsbedürftig, gilt aber als Musterbeispiel für Nachkriegsarchitektur. Wie es künftig genutzt werden soll, ist noch unklar. Im Kreativquartier plant die Hochschule einen Neubau mit 12 000 Quadratmetern Nutzfläche, die sich die Fakultäten für Architektur, Bauingenieurwesen und Geoinformation teilen sollen. Sie hätten dann 3000 Quadratmeter mehr zur Verfügung. Nach einem Architektenwettbewerb könne bestenfalls 2021 mit dem Bau begonnen werden, heißt es aus der Hochschule. Bis 2023 könnten zwölf von 14 Fakultäten am Hauptstandort der Hochschule vereint sein. Der Rahmenplan zum Kreativquartier wird am Mittwoch von 19 Uhr an im Saal G.0.01 der Hochschule an der Lothstraße 34 präsentiert und zur Diskussion gestellt.

© SZ vom 21.07.2015 / wet - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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