München:Rückkehr missglückt

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Nach 2017 fällt auch heuer die Blade Night aus, da sich kein Sponsor findet und der städtische Zuschuss nicht ausreicht

Von Berthold Neff, München

Geld von der Stadt hätte es gegeben, doch die Blade-Night-Veranstalter sahen sich wegen fehlender Sponsoren außerstande, die beliebte Veranstaltung heuer zu organisieren. Sie hätten mit einem Zuschuss von 30 000 Euro rechnen können, teilte Stadtschulrätin Beatrix Zurek (SPD) nun in ihrer Antwort auf einen Antrag der Rathaus-Grünen mit. Man habe, so Zurek, aus dem Budget für Breiten- und Spitzensport, das mit 600 000 Euro ausgestattet ist, 30 000 Euro für die Blade Night vorgesehen, zumal die Vorzeichen laut Veranstalter in der Planungsphase gut gewesen seien. Man habe damit rechnen können, nach der Zwangspause von 2017 heuer wieder zu starten. Dann aber teilten die Veranstalter der Stadt am 1. März mit, dass die Blade Night aus finanziellen Grünen ausfallen werde. Später legten sie einen Vorschlag vor, die Blade Night in reduzierter Form von August bis September mit sieben Terminen stattfinden zu lassen. Dies hätte jedoch bedeutet, dass die Stadt eine Finanzierungslücke von etwa 60 000 Euro hätte übernehmen müssen.

Dazu sahen sich die Verantwortlichen im Referat für Bildung und Sport außerstande. Das sportpolitische Ziel sei mit sieben Veranstaltungen - anstatt 16 bis 20 in früheren Jahren - nicht zu erreichen. Außerdem würde man durch eine solche Ausnahmeförderung andere Veranstalter und Vereine benachteiligen.

Die Veranstalter hatten Zurek zufolge für die sieben Termine mit Kosten von 75 000 Euro gerechnet. 15 000 Euro davon wären an die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) gegangen, die damit die erforderlichen Straßensperren und Umleitungen finanziert hätte. Aber selbst wenn die MVG auf diese Zahlung verzichtet hätte, wäre eine Finanzierungslücke geblieben.

Die Blade Night war jahrelang eines der beliebtesten Events für Freizeitsportler in der Stadt. Auf gesperrten Straßen rollten die Blader durch die ganze Stadt, in Spitzenzeiten waren es bis zu 30 000. Nach dem Abschied des Hauptsponsors AOK konnte der Verein Green City als Veranstalter dieses Ereignis bereits 2017 nicht mehr stemmen.

© SZ vom 16.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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