München:Lauter Beifall

Fahrgastverband "Pro Bahn" begrüßt Busspur-Initiative

Während die Politik im Rathaus sehr verhalten auf die Initiative der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) für einen stadtweiten Busspuren-Ausbau reagiert hat, zeigt sich der Fahrgastverband "Pro Bahn" angetan - der Organisation ist der Vorschlag sogar nicht ambitioniert genug. "Die Verbesserung der Pünktlichkeit und der Zuverlässigkeit der Busse ist angesichts der hohen Fahrgastzahlen überfällig", sagt der Münchner Sprecher von Pro Bahn, Andreas Barth.

Die MVG hatte vorgeschlagen, auf 51 Straßenabschnitten der Stadt für Metrobusse reservierte Fahrspuren nachzurüsten. Die städtische Tochterfirma legte einen Prioritätenkatalog vor, wonach an erster Stelle eine Busspur über die Brudermühlbrücke steht - wobei eine Fahrspur für den Individualverkehr wegfallen würde, wie bei anderen in der Liste auch. Die Verkehrsexperten der Rathauskoalition reagierten zurückhaltend: Sie warnten vor möglichen neuen Staus. Den Fahrgästen hingegen sind die Pläne nicht ehrgeizig genug, wie Verbandssprecher Barth deutlich macht - die Stadt müsse nun "deutlich Tempo aufnehmen". Nach seiner Vorstellung sollen etwa sieben neue Spuren pro Jahr gebaut werden. Nicht ganz so überschwänglich kommentiert der SPD-Bundestagskandidat im Münchner Süden, Sebastian Roloff, die MVG-Initiative. In einer Mitteilung begrüßt er die Pläne, mahnt aber zur Vorsicht vor allem bei der Busspur über die Brudermühlbrücke: "Wenn die Verkehrsplaner sich hier vertun, haben wir (...) eine neue Staufalle in Sendling."

© SZ vom 10.02.2017 / Smüh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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